Eigentlich ist mein Blog ja urspr�nglich dazu dagewesen, zu zeigen, dass man mit wenig oder sogar ganz ohne Geld leben kann, wie ich das im Jahre 2009 praktiziert habe. Wer will kann mein damaliges Leben unter dem Link „E-book vom Vagabundenblog“ im Blogroll nachlesen.
Diesmal m�chte ich jedoch �ber einen Trick reden, der uns hilft, besser mit Geld umzugehen. Deshalb m�chte ich ihn hier weitergeben, denn jede(r) kann davon profitieren. Ich habe ihn aus dem Buch „Der Weg des K�nstlers“ von Julia Cameron �bernommen und wende ihn seit �ber zehn Jahren erfolgreich an. Eigentlich ist es gar kein Trick, sondern eine ganz einfache Handlungsweise, wenn wir die Kontrolle �ber das Geld haben wollen, das durch unsere H�nde flie�t.
Der Trick besteht darin, dass wir Aufschreiben, f�r was wir wie viel Geld im Monat ausgeben. Also, soundsoviel f�r Mieten, Umlagen, Versicherungen, dann f�r Lebensmittel, Hygienartikel, Zigaretten…
Also, ich trenne zwischen Lebensmitteln und Genussmitteln, schreibe also auf, wie viel ich z.B. f�r Kaffee ausgebe, fr�her wie viel ich f�r Tabak und Papers ausgab, f�r Benzin usw. Jeweils auf f�nfzig Cent auf- oder abgerundet. Wir sind ja keine Pfennigfuchser ;). Ich schreibe mir nach jeder Ausgabe die Summe und f�r was die Ausgabe war hinten in mein Tagebuch, jeweils pro Monat. Wenn der Monat um ist, addiere ich die Summe zusammen. Das ist eine kleine zeitliche Investition und es gibt Menschen, die sagen, dazu h�tten sie keine Zeit.Dazu habe ich den Spruch kreiert: „Wer keine Zeit hat, sich um sein vorhandenes Geld zu k�mmern, wird sich die Zeit nehmen m�ssen, sich um sein fehlendes Geld zu k�mmern“, sprich um seine Schulden.
Wie bei anderen Dingen auch, ist hier das Tun entscheidend. Erst, wenn wir es tun, werden wir alle Vorteile erkennen. Es ist eigentlich m��ig, dar�ber zu schreiben. Ich sage nur so viel dazu, dass wir so auf wundersame Weise wesentlich weniger Geld ausgeben, als wenn wir nichts aufschreiben, weshalb ich auch nie wieder vollkommen davon abgekommen bin, es zu tun. Selbst wenn ich einmal kurzzeitig darauf verzichtet habe, meine Ausgaben aufzuschreiben, habe ich schnell gemerkt, dass es f�r mich nicht stimmt, das Geld unkontrolliert aus meinen H�nden flie�en zu lassen. Denn durch diesen kleinen Akt haben wir die (absolute) Kontrolle �ber unser Verhalten mit Geld und k�nnen auch ganz leicht etwas in dieser Beziehung ver�ndern. Wenn ich zum Beispiel jeden Monat sehe, wie viel Geld ich f�r ein bestimmtes Genuss- oder gar Suchtmittel ausgebe, dann f�llt es mir wesentlich leichter zu sagen: Das will ich nicht! Das will ich �ndern. Es gibt uns eine bestimmte Power oder Macht, etwas in unserem eigenen Leben in bezug auf Geld zu �ndern. Die meisten Menschen leben ja dahingehend, sich mehr Geld zu w�nschen, um freier in ihrer Zeit zu sein und selbstbestimmter zu leben. Ich bin den umgekehrten Weg gegangen: ich habe zugesehen, weniger Geld auszugeben, um m�glichst lange ohne Freiheitseinschr�nkung durch eventuelle Geldgeber zu leben. Denn wer uns Geld gibt, bestimmt, was wir zu tun oder zu lassen haben – bis zum heutigen Tag.
Und ich habe darin immerhin einen gewissen Grad an Perfektion erreicht, mit wenig Geld zu leben. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel weniger als tausend Euro im gesamten Jahr zum Leben ausgegeben. Und da ich es ja kenne, ganz ohne Geld zu leben, ist alles, was ich ausgebe f�r mich schon fast der reine Luxus. Aber ganz generell, ob wir mit viel oder wenig Geld leben, indem wir Aufschreiben, wieviel Geld wir f�r was genau ausgeben, erhalten wir Kontrolle und davon ausgehend einen gr��eren Handlungsspielraum im Umgang mit Geld. Denn ausgehend von dem, was ist, k�nnen wir entscheiden, ob wir es dabei belassen wollen oder ob wir uns eine Ver�nderung in der einen oder anderen Richtung w�nschen. Probiert es aus, Ihr werdet erstaunt sein
Da will ich vielleicht auch noch kurz darauf eingehen, was in gewissen Kreisen so verbreitet wird, n�mlich, dass Geld flie�en soll. Das mag alles sein. Doch meine Erfahrung ist, dass Geld nicht unbedingt wieder zur�ckkommt, wenn wir es ausgeben. Ganz im Gegenteil. Weg ist weg. Und so kommt unser sauer verdientes Geld, wenn wir unseren Arbeitsplatz einmal verloren haben und auf� „Almosen“ angewiesen sind auch nicht wieder.
„Der Weise spart“ las ich gestern. Ich habe das auch so gehalten, – auch wenn ich mich nicht unbedingt als weise bezeichnen m�chte. Aber trotzdem. H�tte ich fr�her nicht gespart und nicht die letzten Jahre so sparsam wie m�glich gelebt, dann h�tte ich nicht� so leben k�nnen wie ich gelebt habe – in relativer Freiheit. Auf Pump zu leben – wie es uns unsere Regierungen vormachen – war f�r mich noch nie eine Option. Lieber bescheiden leben, aber ohne Schulden, denn Schulden kommt von Schuld – im Deutschen zumindest…