Was war 2017?

Wonder Women

Die ersten drei Monate des Jahres war ich in Tschechien in der Gemeinschaft, in der ich seit Jahren versuchte, Aufnahme zu finden. Aber wie immer passierte eines Tages etwas, was mich total heraushaute. So landete ich wieder zurück in der Welt. Erstmal ging ich Freunde besuchen, um mich von dem Schock, es mir wieder einmal verpatzt zu haben, zu erholen.

Dann besuchte ich nach fünf Jahren auch wieder einmal meine Mutter. Es war diesmal sehr nett und ich durfte das Haus für eine Woche hüten, während sie nach Amerika reiste. In der Woche bekam es mir ganz gut, alleine zu sein und so rang ich mich durch, mir etwas zum Wohnen zu suchen. Ich sah mir zwei Möglichkeiten an. Das eine wäre eine Einliegerwohnung nicht weit von meiner ursprünglichen Heimat entfernt, das zweite war ein Zimmer in einer WG in der Stadt, in der meine damals 103 Jahre alte Großmutter lebte. Da der Vermieter der Einliegerwohnung mir absagte und die Vermieterin der WG mir zusagte, machte ich einen Mitvertrag mit ihr. Es war für mich ein äußerst seltsames Gefühl, einen Mietvertrag zu unterschreiben, nachdem ich jahrelang kostenlos eingeladen war. Es war dann auch alles irgendwie nicht so wie ich es gewohnt war. So durfte ich nicht zwei Tage vorher rein, weil sie noch saubermachen wollte, so dass ich mir wieder wie gehabt eine andere Lösung suchen musste. Und am Tag an dem ich einziehen sollte, war ich dann noch bei einem Freund. Am nächsten Tag, als ich zur WG hinfuhr, hatte ich in einer entfernten Stadt etwas zu erledigen. So hielt ich mich maximal eine halbe Stunde in meinem neuen Zimmer auf und fuhr dann in besagte Stadt, wo ich ein Dokument abholte. Doch während der Fahrt als auch in dem Moment, in dem ich das Dokument in die Hand bekam, fühlte ich einen großen Druck am rechten Auge. Etwas, was ich so nicht gekannt habe und was mir äußerste Sorgen bereitete. Ich musste an das Sprichwort, dass etwas ins Auge geht denken.

Ich wusste nicht mehr weiter. Ich ging zum Bahnhof in besagter Stadt und fragte mich, was tun. Mein Blick fiel auf ein T-Shirt mit der Aufschrift „London Paris New York“. Und neben mir standen auf dem Boden Worte auf französisch Ich überlegte nicht lange, sondern setzte mich in den nächsten Zug in Richtung Frankreich. Und ich hatte Glück, denn ich kam mit zwei Zügen und recht wenig Geld nach Paris. Von dort reiste ich weiter bis ins Baskenland wo ich den Jakobsweg startete, den ich drei Wochen lang ging (ich habe darüber berichtet).

Auf dem Weg zurück hätte ich in einen Bus nach Paris einsteigen können, aber es kam anders. Eine Frau wollte mich einladen, auf dem Ticket ihrer Tochter kostenlos mitzufahren, das sie schon bezahlt hatte, weil ihre Tochter nicht mitfahren konnte. Der Fahrer jedoch willigte nicht ein, sondern wollte von mir den normalen Preis fürs Mitfahren haben. Der Preis schreckte mich ab und so kam es, dass ich statt in mein angemietetes Zimmer wirklich einzog, herumzog wie gehabt.Ich entdeckte dann Orte, versuchte immer wieder mal trotz großem Verbot eine der Gemeinschaften in Frankreich oder Spanien zu besuchen, aber es gab kein Pardon: ich hatte ein Jahr Sperre zu überbrücken. Doch da ich irgendwie nicht verstanden hatte, was eigentlich passiert war, zog es mich dort wieder und wieder hin, um mir eine immer deutlichere Abfuhr erteilen zu lassen.

Sogar nach Tschechien fuhr ich wieder, diesmal mit dem Bus. Von meiner Mutter hatte ich Geld geschenkt bekommen und es diesmal auch angenommen. Danach führte mich mein Weg in die Schweiz, wo ich bei einem Menschen zu Besuch war, den ich aus dem Internet kannte und schon einmal besucht hatte. Er nahm mich ganz lieb auf. Als ich die Botschaft vom Tod meiner Großmutter empfangen hatte, versuchte ich noch am gleichen Tag zu meiner Mutter nach Deutschland zu fahren. Doch kaum war ich in den Zug in Deutschland eingestiegen, überkam mich ein Gefühl, als würde mir all meine Lebensfreude geraubt. Ich fühlte mich genau so wie in „Tim Taler und das gestohlene Lachen“ . Es war schrecklich. Kurz darauf bekam ich Atemnot und ein Gefühl der Enge um die Brust. Ich meinte, ich würde sterben. Da stieg ich lieber aus und fuhr zurück in die Schweiz.

Ich unternahm dann noch zwei weitere Versuche, nach Deutschland zu fahren, wurde jedoch jedes Mal gehindert. Einmal traf ich einen Menschen ohne Zuhause mit seinem Fahrrad auf dem Weg zur Grenze. Er habe dort an der Brücke übernachtet und wollte ursprünglich auch nach Deutschland, aber er hatte entschieden, es zu lassen. Denn seine Mutter hatte ihn angezeigt und wenn er nach Deutschland führe, würde er wahrscheinlich verhaftet. Er lebte viele Jahre lang in meiner Heimatstadt, wo er verheiratet gewesen war. Und auch sonst gab es viele Parallelen zu meinem Leben. Er wollte mich dann mitnehmen in seine Höhle, in der er gewöhnlich in einem Grenzort übernachtete. Doch ich wollte wenn, dann lieber zu dem Freund zurück, bei dem ich gerade gewesen war.

Bei einem dritten Versuch landete ich mit dem Bus immerhin in einer Grenzstadt in Deutschland. Dort traf ich auf dem Busbahnhof einen Afrikaner aus dem Kongo, der in Rom lebte und falsch ausgestiegen war, da er kein deutsch sprach. Als ich ihm die Stadt zeigen wollte, hing dort ein Plakat mit der Aufschrift „Nachts kommen die Mörder“. Es brachte mich dazu, mich mitsamt dem Menschen aus dem Kongo in der Schweiz in Sicherheit zu bringen, indem ich mit ihm in die nächste S-Bahn einstieg. Wir verbrachten die Nacht zusammen mit einem weiteren Gesellen, der seinen letzten Zug verpasst hatten vor dem Bahnhof und legten uns auf einem Betonblock. Am Morgen suchten wir eine Verbindung mit dem Bus nach Rom, aber ich konnte ihm irgendwann gar nicht mehr helfen. Es war alles zu kompliziert. Da setzten wir uns an ein paar Bänke im Bahnhof neben eine Frau, die wie er italienisch sprach und uns erzählte, sie führe mit dem nächsten Zug nach Mailand. Wunderbar, die Rettung! Er kaufte sich ein Ticket und ich begleitete ihn noch bis zum Zug.

Am Ende fuhr ich dann selbst wieder nach Frankreich, das ja lange genug meine Wahlheimat gewesen war. Ich besuchte die Dame, bei der ich mein Zeug vor mehr als drei Jahren untergestellt hatte, als ich meinen Wagen aufgab. Damals hatte ich angenommen, dass ich bei der Gemeinschaft bleiben würde, was dann doch nicht der Fall gewesen war. Sie hatte mittlerweile alles verschenkt bis auf meine selbstgeschriebenen Bücher, die immerhin mindestens eineinhalb Regalmeter füllten. Ich war nicht begeistert, hatte aber erwartet, dass gar nichts mehr da war. Also war ich dankbar wenigstens noch meine selbstgeschriebenen Bücher vorzufinden. Sie wollte eigentlich noch mit mir reden, aber mich zog es einfach wieder weg, zurück ins Baskenland. Diesmal langsam. Ich trampte ein wenig und lief dann fast täglich noch ein Stück des Jakobswegs entlang, den ich vor vielen Jahren mal mit dem Fahrrad gefahren war.

Die ganze Zeit lernte ich liebe nette Menschen kennen, die mich zu sich einluden, vor allem alleinstehende Frauen mit ihren Kindern, die sich von den Vätern getrennt hatten. Bei einer gab es einen Swimmingpool, in dem ich baden und ein Tipi, in dem ich übernachten durfte, bei den nächsten ein Meditationszentrum, in dem ich etwas mithelfen durfte, bei den dritten Esel und und und. Ich war glücklich. Und bei allen wurde ich ganz freundlich aufgenommen.

Eigentlich wollte ich die ganze Zeit nach Portugal, aber irgendwie kam es nie dazu, weil ich es nicht schaffte, mich aus dem Bannkreis der Gemeinschaft komplett zu entfernen. Und als ich mal in einem Bus saß, der eigentlich nach Portugal fuhr, stieg ich abrupt in der Stadt in Spanien aus, bis zu der ich auf dem Jakobsweg gelaufen war und sagte mir „ich kann nicht mehr!“. Ich wollte und konnte nicht mehr so herumreisen. Es ging nicht mehr.

Ich begab mich in einen Telefonladen wo ein Zettel mit dem Angebot eines Zimmers in einer WG hing. Ich rief an. Es war keine fünf Minuten entfernt. Ich nahm es. Und blieb zwei Wochen. Statt nur einer halben Stunden wie in meinem ersten Zimmer immerhin schon zwei Wochen. Das erste Zimmer in Deutschland hatte ich inzwischen schweren Herzens wegen Nichtbenutzung wieder gekündigt. Es war mein erster Versuch gewesen, wieder in Deutschland Fuß zu fassen. Aber an der doch recht teuren Miete für ein Zimmer, der Tatsache, dass ich dann krankenversicherungspflichtig geworden wäre und nochmal 175 Euro hätte zahlen müssen als Mensch ohne Einkommen, also fast 500 Euro, nur um legal in Deutschland zu sein, hatte mich abgeschreckt. Vor allem, weil ich gar nicht so genau wusste, ob ich das überhaupt wollte. Frankreich mit seiner kostenlosen Krankenversicherung für Menschen wie mich, war da einfach wesentlich attraktiver. Noch dazu, wenn mich keiner dazu zwingt, sie zu benutzen und ich auf der anderen Seite die Sicherheit habe, dass ich sie beantragen kann, wenn ich sie brauche. Das kommt meiner Lebenseinstellung einfach erheblich entgegen.

Es dauerte aber nicht lange an meinem neuen Lebensort, da bekam ich wieder einen Rappel und unternahm einen Versuch, nach Tschechien zu fahren. Ich kam in Frankreich bis zu einem Ort unweit der deutsch-schweizerischen Grenze. Ab da wollte ich nicht weiter. Auf dem Bahnhof lernte ich zwei nette Menschen kennen, von denen mich einer zu sich einlud. Er lebte von seiner Frau getrennt, bei der wir anlässlich eines Feiertages zum Essen gingen. Die Kinder waren auch da und wir hatten eine gute Zeit mit Stadtrundgang, Einladung zum Kaffee und allem drum und dran. Er half mir die nächsten Tage, an seinem Computer meine 4000 Fotos von meinem Tablet runterzuladen, die sich die letzten Jahre angesammelt hatten. Die Frucht davon war dann auf meinem Blog durch erstmalige Einträge mit Fotos zu bewundern. Ein großes Dankeschön an meinen Helfer!

Ich fuhr dann wieder zurück, um es später noch einmal mit einer Fahrt nach Tschechien zu versuchen, weil ich dort etwas zu erledigen hatte. Diesmal lud mich eine Frau zu sich ein, die neben mir im Bus saß. Von ihr lernte ich unglaublich viel. Ich erzählte ihr von meinen Ängsten und sie erzählte mir ihre Geschichte wie sie als Kind Angst vor Wasser bekommen hatte. Und dass sie ihr Leben dann damit zubrachte, diese Angst zu überwinden. Ihre Tochter studierte Meeresbiologie und gab ihr dazu allen Anlass.

„Ich habe mich ganz konkret mit meinen Ängsten konfrontiert, um sie dann zu überwinden. Ich habe einen Tauchkurs gemacht und jedes mal Blut und Wasser geschwitzt, wenn ich ins Wasser gehen sollte. Aber ich habe meine Ängste besiegt.“

Sie war auch in der Flüchtlingshilfe aktiv. Bot mir wie zwei andere Menschen in Frankreich an, mich bei ihr anzumelden. „Wir müssen unsere Feinde kennen, um uns zu wehren und um sie zu besiegen.“

Von ihr aus nahm ich einen Flieger nach Tschechien nachdem ich über zehn Jahre nicht mehr geflogen war. Die Busreisen machten mich einfach müde. Es war das reinste Abenteuer. In Tschechiens Hauptstadt lernte ich dann auch wieder Leute kennen, die mich zu sich einluden, aber erstmal war ich ein paar Tage im Hostel. Nach langer langer Zeit mal wieder. Dann fuhr ich nochmals bei der Gemeinschaft vorbei, wo ich wieder weggeschickt wurde, aber endlich endlich eine Erklärung bekam warum. Und das gab mir Frieden.

Einen Moment verbrachte ich in einem der Kurorte nicht weit von der Grenze entfernt. Ich sah dort Menschen als Ehepaare und in Familien um mich herum sitzen, stehen und laufen.Ich sah plötzlich, dass es eigentlich nicht normal war, alleine zu sein. Und dann in einem Schaufenster den Satz „it’s always better, when we’re together.“

Es war der 22. September. Am 23. September sollte ja wieder mal die Welt untergehen. Nicht dass ich wirklich daran geglaubt hätte, da für mich all diese Aussagen irgendwelcher Daten von Dämonen her stammen. Aber ich dachte bei mir „Wenn jetzt die Welt unter geht, wo möchte ich dann sein?“ Und ich wollte nicht mehr alleine an irgendeinem Ort der Welt sein. Ich wollte bei meinen Freunden sein. Ich wollte an dem Ort sein, wo ich die meisten Freunde hatte. Und so setzte ich mich in den nächsten Zug und fuhr dorthin.

Und wurde herzlich begrüßt, als ich gerade zum Konzert in den freien Raum kam, in dem ich in der Regel viele meiner Freunde treffe. Und bei meiner Freundin, bei der ich meistens bin. Und und und. Ich blieb. Ich blieb, auch wenn es schwer wurde. Auch wenn ich eigentlich wieder wegwollte, weil ich es so gewöhnt bin wegzugehen, wenn der Schmerz zu groß wird. Aber ich habe ja gesehen, dass es zu nichts führt im Endeffekt außer zu einer Reihe von unendlich großen Glücksmomenten.

Dann ging ich auf die Krankenkasse und hörte, dass sie dort 9000 Euro von mir wollen, falls ich mich wieder versichern „will“, weil ich die letzten Jahre nicht versichert war. Nachzahlung für vier Jahre, obwohl ich in Frankreich das Recht auf eine kostenlose Krankenversicherung hatte und dieses freiwillig nicht geltend gemacht habe.

Ich sage mal: wer mich unterstützen möchte, dass ich weiterhin als freier Mensch egal wo auf der Welt (und somit auch in Deutschland) leben kann, ist herzlich willkommen, mir eine Spende zukommen zu lassen. Soweit bin ich inzwischen gekommen. Ich mache ein wenig tabula rasa und sehe, das Leben so wie ich es führe ist auf Dauer nicht tragfähig. Es ist ein Zuschussbetrieb, den ich mir so in dieser Form ohne Einnahmen zu generieren nicht mehr so recht leisten kann, denn auch wenn ich mit möglichst wenig Geld gelebt habe, irgendwas gab ich doch aus. Und: ohne Wohnung zu leben ist auch nicht mehr mein Lebensziel oder Sinn und Zweck.

So habe ich die letzten Monate damit verbracht, mich über die örtlichen Hilfsorganisationen zu informieren, die einem zumindest theoretisch helfen wollen, ohne jedoch wirklich einen Schritt weitergekommen zu sein, da man bei ihnen ja nur von einer Stelle zur anderen geschickt wird. Und irgendwie will ich das ja auch nicht so recht.

Deswegen sage auch ich jetzt nach neun Jahren ohne Einkommen und finanzielle Unterstützung: Spenden sind schließ- und endlich auch bei mir willkommen. Schreibt mich dazu einfach an. Soweit einen Spendenbutton zu produzieren, bin ich noch nicht gekommen. Es sei Euch gedankt.

Und nun wünsche ich Euch allen ein gesegnetes, friedvolles Neues Jahr! Mögen all Eure Wünsche in Erfüllung gehen…

3 Gedanken zu „Was war 2017?“

  1. Ein sehr emotionaler Jahresrückblick. Ich denke auch, dass es für einen Menschen auf Dauer nicht gut tut, immer auf Achse zu sein. Im ersten Augenblick erscheint das Leben als Vagabund verheißungsvoll, immer dahin zu gehen, wohin man will. Man ist nicht gebunden, sondern lebt im hier und jetzt. Auf der anderen Seite denke ich, dass man aber auf langfristige Freundschaften nicht bauen kann. Ich wünsche dir, dass du eine Heimat findest und auch dich auf auftretende Probleme einlassen kannst, sie aushälst und löst. Denn Konflikte wird es immer geben, wenn man das Zelt dann sofort abbricht und geht, kann man nicht daraus lernen. Das soll nicht besserwisserisch klingen, aber dein Bericht hat mich doch schon ein wenig traurig gemacht, weil ich da viel Unstetigkeit raus lese und Unzufriedenheit. Auch ist das Leben auf der Straße nicht ungefährlich. Man kann dem Herrn nur danken, dass er dich bisher beschützt hat! Alles Liebe Kristina

  2. Liebe Kristina,

    danke für deine lieben Worte, die den Nagel in vielerlei Hinsicht auf den Kopf treffen, vor allem, was die Konfliktfähigkeit, tiefergehende Freundschaften und/oder Heimat anbelangt. Dies ist, was ich auch so sehe nach all den Jahren des Mehr-oder Weniger-ständigen-Herumziehens und wo ich ansetzen möchte mit einer Veränderung in meinem Leben. Das Ding ist, dass ich so sehr glücklich war. Wirklich sehr sehr glücklich. Glücklicher wahrscheinlich, als die meisten Menschen auf der Welt. Aber auch das bin ich bereit loszulassen, damit etwas Neues kommen kann. Was auch immer das sein mag… Weil ich selber sehe, dass das Leben auf diese Art und Weise nicht wirklich zielführend ist und sich vielleicht noch etwas ganz anderes verwirklichen möchte 😉

    Herzliche Grüße von Michelle

  3. Liebe Michelle! Diese Zeilen, die du mir gerade geschrieben hast, klingen viel hoffnungsvoller. Ich erinnere mich an deine Berichte oder Bilder, wo du darauf gestrahlt hast. Wenn du weitergehen kannst und gewisse Dinge loslassen kannst, dann bist du viel weiter, als so manche Menschen. Ich wünsche dir gute Menschen, die dir helfen (wenn du in Deutschland Fuß fassen willst), bei Behördengängen etc. Es ist heutzutage schwer geworden, eine Wohnung zu finden, wenn man keine Arbeit hat. Und ohne festen Wohnsitz gibt es keine Arbeit – das ist eine verzwickte Situation. Ich bin selbst leider arm und kann dir deswegen keine Hilfe geben, aber falls du mal in Kiel bist, würde ich mich sehr freuen, dich auf einen Kaffee einzuladen. Auf der anderen Seite hast du mal darüber nachgedacht, das was du erlebt hast, in einem Buch zu veröffentlichen? Aussteigerthemen sind heutzutage ja total „in“. Nur ein Gedankengang. Viele Grüße Kristina

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