Kauf-nix-Tag / Buy nothing day

Achtung, aufgepasst! Alle Jahre wieder:

Der letzte Samstag im November ist buy nothing day! Zu deutsch Kauf-nix-Tag und in diesem Jahr fällt er auf den nächsten Samstag, den 28. November.

Ein Tag, um richtig bewusst nichts zu kaufen.

Nein, ganz im ernst. Da lebte ich viele Jahre mehr oder weniger freegan, also hauptsächlich von dem, was kostenlos ist und da entdeckte ich erst viele Jahre später, dass es diesen Nichts-Kauf-Tag gibt, der angeblich schon in bis zu 80 Ländern gefeiert wird. Auf jeden Fall gibt es dazu eine deutsche Website mit Namen buynothingday.de, auf der genaueres steht, wie Geschichte, wie es dazu kam, was dahintersteckt usw..

Auf jeden Fall ist noch Zeit, etwas dafür zu organisieren wer daran Interesse hat und sich darauf einzustellen, bewusst an diesem Tag einmal einfach nichts zu kaufen und zu schauen wie sich das anfühlt.

Oder mal in den nächsten Umsonstladen reinzuschauen (nachzuschauen unter umsonstladen.de). Der Kauf-nix-Tag ist in Europa immer am letzten Samstag des Monats November, in den USA am Freitag, der als black friday auch in Europa immer weitere Kreise zieht.

Davon ausgehend stiess ich auch auf eine andere interessante Internetseite: konsumpf.de, ein Forum für kreative Konsumkritik, in dem wiederum ein aufschlussreicher Artikel war, den ich hier in Auszügen wiedergeben möchte:

(…) Materialismus macht krank

Die amerikanischen Psychologen Tim Kasser und Richard M. Ryan haben in einer Vielzahl von Untersuchungen festgestellt, dass Menschen mit sehr materialistischen Werten ein geringeres psychisches und physisches Wohlbefinden aufweisen, als Menschen, denen materialistische Werte weniger wichtig sind. In ihren Studien arbeiten sie mit dem so genannten „Aspiration Index“.  Dieser Fragebogen führt eine Vielzahl verschiedener Ziele auf und bittet die Versuchspersonen anzugeben, welche Ziele wie wichtig für sie sind. Genannt werden u.a. das Bedürfnis nach Sicherheit, nach guten Beziehungen mit anderen Personen, aber eben auch materialistische Werte wie finanzieller Erfolg oder ein hoher Status.

Im Ergebnis zeigte sich, dass diejenigen, für die beispielsweise finanzieller Erfolg ein zentraler Wert war, weniger Selbstverwirklichung und Lebensfreude und mehr depressive Symptome und Ängstlichkeit aufwiesen als Personen, für die gute Beziehungen oder ein gesellschaftlicher Beitrag wichtige Werte waren.

In einer anderen Studie zeigte sich, dass Menschen, die nach Ruhm, Geld und Ansehen streben auch mehr physische Symptome aufwiesen; also häufiger unter Kopfschmerzen, Magenprobleme etc. litten als weniger materialistische Versuchspersonen. Daneben scheint eine stark materialistische Haltung auch die Qualität unserer tagtäglichen Erfahrungen zu verringern, da materialistische Studenten in der Summe weniger positive Emotionen erlebten als Menschen, die sich nicht so viel aus Geld und Besitz machen. Je wichtiger uns materialistische Werte sind, desto geringer ist also unsere Lebensqualität. (…)

Wer hätte das gedacht? Ich glaube, wohl jeder, ausser denen, die dem Materialismus leider verfallen sind. Um wo wir beim Thema Materialismus sind, möchte ich doch über eine Sache schreiben, die mir letztes Jahr, als ich mit dem Fahrrad in Spanien unterwegs war aufgefallen ist. So stellte ich durch ein paar Bekannte, die mich an ihrem Leben teilhaben liessen fest, dass es einen tiefen Graben gibt zwischen materialistischen und nicht-materialistischen Menschen. Man könnte statt nicht-materialistisch auch sagen, eher idealistisch, ideell oder spirituell eingestellten Menschen (Ihr dürft gerne mitdiskutieren). Und dass dieser Graben tief durch die Familien geht und die Menschen –  ja vielleicht sogar die ganze Menschheit – einfach teilt.

Ja, und diese materialistisch eingestellten Menschen machen leider die ganze Welt kaputt! Unseren ganzen schönen Heimatplaneten! Das ist tragisch.

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