Garten der Zukunft

Mischkultur statt Monokultur

Hier ein Community Garden aus Norditalien, den eine Gruppe von Einwohnern in einem kleinen Dorf in der Nähe von Mantova seit Januar letzten Jahres mit vereinten Kräften aufgebaut hat. Das Vorbild war Emilia Hazelips synergistische Landwirtschaft, einer Art Permakultur, die sich wiederum aus Masanoba Fukuokas natürlicher Landwirtschaft und dem „Nicht-tun-Anbau“entwickelt hat.

Die Prinzipien Fukuokas

  • „Nicht fragen, was man tun sollte, sondern sich fragen, was man unterlassen kann!“
  • Die Natur als das perfekte Vorbild
  • keine Maschinen
  • keine Chemikalien
  • sehr wenig Unkrautregulierung
  • keine Kompostierung
  • keine Bodenbearbeitung
  • Dauerbegrünung

Fukuoka ist nicht grundsätzlich gegen Arbeit, sondern nur gegen unnötige Arbeit. Die Natur dient dabei als das perfekte Vorbild. Natürlicher Anbau ist sanft und leicht und zeigt eine Rückkehr zur Quelle des Ackerbaus an. Ein einziger Schritt weg von der Quelle führt uns nur in die Irre.

Die Vier Prinzipien des natürlichen Anbaus

1. Nicht-Bearbeiten

Die Erde kultiviert sich auf natürliche Weise selbst, durch Pflanzenwurzeln und der Aktivität von Mikroorganismen, kleinen Tieren und Regenwürmern. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit verbessert sich durch das Nichtbearbeiten und Dauerbegrünen der Anbauflächen von Jahr zu Jahr.

2. Nicht-Düngen

Es werden weder chemische Dünger noch fertiger Kompost eingesetzt. Als „Dünger“ werden Leguminosen in Untersaat angebaut und das Stroh wieder auf den Feldern verteilt. Ein wenig Hühnermist wird auch verwendet.

3. Keine Unkrautbeseitigung

Unkräuter haben einen unschätzbaren Wert beim Aufbau der Bodenfruchtbarkeit und helfen beim Ausbalancieren der biologischen Gemeinschaft. Unkraut wird kontrolliert, aber nicht nicht beseitigt.

4. keine Chemikalien

Der sensible Weg zur Krankheits- und Insektenkontrolle sind kräftige Pflanzen in gesunder Umgebung. In intakter Natur stellen Schädlinge selten ein Problem dar.

Es wurden hier in diesem Garten Hügelbeete angelegt,  mit Stroh gemulcht und wenig Unkraut gejätet. Es kommen auch ganze Schulklassen in den Gemeinschaftsgarten, um zu sähen und zu ernten. Viele haben mitgeholfen, um den Garten aufzubauen, aber nur etwas mehr als eine Handvoll sind beständige Gärtner. Um die Beete herzurichten wurden Maschinen gebraucht und es hat auch ein paar tausend Euro gekostet trotz tatkräftiger Mithilfe von Bauern aus der Gegend. Aber das Resultat kann sich sehen lassen.

Die Bilder sprechen für sich:

 

Ein phantastischer Ort!

Ich kam dort durch glückliche Fügung vorbei und wurde eingeladen dort zu bleiben und zu zelten. Die Leute aus dem Gemeinschaftsgarten kamen vorbei, brachten mir eine Pizza und luden mich zum Dorffest am Abend ein. Und dann für ein Fest am nächsten Abend. So blieb ich. Es war eine Deutsche im Ort, die ebenfalls im Gemeinschaftsgarten mitarbeitete und die mich zum Frühstück einlud. Mit ihr fuhr ich zum Nachbarort in einen Biogemüsegarten mit jungen Leuten, die das Biogemüse verkauften. Und am Abend beim Fest wurde ich wiederum eingeladen noch einen Tag zu bleiben, denn am nächsten Tag wäre wieder ein Fest, bei dem ich unbedingt dabei sein müsste…

 

Aus dem Leben Hier und Jetzt

Samstag, den 28. April 2018

Gestern sind lauter außergewöhnliche Dinge passiert. Zuerst einmal war ich wieder vollkommen handlungsunfähig, denn nach dem Besuch in einer öffentlichen Einrichtung, deren Namen ich hier erst gar nicht nennen will und nachdem ich drei Würgeschlangen und einige Riesenkakerlaken beäugt und von zwei Vogelspinnen gehört hatte, die dort in Terrarien gehalten wurden, stand ich vollkommen unter Schock. Erst nach einem Telefonat mit einer Freundin, die mir empfahl, zur nächsten Drogerie zu gehen und mir Bachblüten Rescue-Tropfen zu holen wurde es wieder besser. Davor war ich nicht einmal fähig, meine eigenen Rescue-Tropfen zu finden, die ich noch irgendwo in meinem Besitz wähnte.

Nachdem die Lebenskräfte wieder in mich zurückkehrten, fuhr ich zum Garten des Wandelbewegers, der mich eingeladen hatte, am nachmittag vorbeizuschauen. Das war genau das, was ich gerade brauchte. Im Grünen zu sein und mit Leuten zusammen im Garten zu werkeln. Da kamen die Lebensenergien wieder zurück. Wir entfernten das Unkraut im Erdbeerbeet, an ein paar Wegen und um die Rukulapflänzchen, die um einen Baum herum gewachsen waren und als die anderen weg waren, suchte ich mir noch ein paar Kräuter für einen Wildkräutersalat zusammen.

Dann schaute ich im „Raum für Träumer“ vorbei, wo zwei Freundinnen hinkommen wollten, um den gemeinsamen Gebrauch des Autos von einer der Beiden zu besprechen. Lollo war da, er dachte, wir hätten vielleicht heute unser Treffen. Wir aßen zusammen Brot und tauschten Neuigkeiten aus bis die beiden Damen kamen und wir zu mir fuhren, um uns wegen des Wagens zu besprechen. Bella erzählte mir davon, dass einer unserer Gruppe nun Morning pages schreibe.

Morning pages schreibe ich schon seit Jahren“, sagte Bella.

Ja, ich würde auch gerne wieder morning pages schreiben, denn ich habe aufgehört damit.“

Ach, das kommt schnell wieder.“

Jede brachte ihre Punkte ein von wegen den Kosten für Steuer, Versicherung und eventuellen Reparaturen. Ich war danach sehr glücklich, denn der lange gehegter Wunsch eines gemeinsamen Autos ging damit in Erfüllung!Wir hatten das zwar vorher auch schon prktiziert, aber noch nie hatten wir zu dritt zusammengesessen und die Sache wirklich dingfest gemacht. Außer uns wollte sich noch eine weitere Person beteiligen.

Als alle weg waren setzte ich mich mal mit Zeit und Muße an mein netbook. Ich hatte an meinem neuen Smartphone, das mir ein Freund geliehen hatte einen Internet-Hotspot und dachte, den müsste ich doch eigentlich mit meinem netbook benutzen können. Bisher hatte es immer gestreikt, wollte irgendwelche Passwörter, die ich nicht liefern konnte, aber damit gab ich mich diesmal nicht zufrieden. Es musste, wenn ich schon so einen Hotspot hatte, doch irgendeinen Weg geben, dachte ich.

So ganz in Ruhe probierte ich dies und das aus und siehe da, plötzlich tauchte wie aus dem nichts ein Passwort auf dem Display meines Handys auf. Es dauerte dann noch eine kleine Ewigkeit bis der Computer sich breit erklärte, das vorhandene Internet auch zu benutzen, aber irgendwann nach vielleicht einer Stunde intensiver ganz gelassener und entspannter Widmung zum Thema war es endlich soweit: das Netbook war bereit, den Android-Internetzugang zu benutzen und ich war auf einmal damit im Netz!!! Was für ein Wunder! Was für andere vielleicht ganz normal ist, war für mich etwas völlig außergewöhnliches, denn den Internet-Hotspot hatte ich jetzt schon gute zwei Monate und alle Versuche, ihn bisher in Zusammenhang mit meinem Netbook oder auch meinem Tablet zu benutzen schlugen fehl. Nicht so diesmal.

In der Ruhe liegt die Kraft“ heißt ein Sprichwort und ich musste sagen, nicht nur diesmal stimmte es. Es funktionierte fast schon von selbst. Mir war schon öfter aufgefallen, dass das mit dem Computer eine seltsame Bewandtnis hat. Bei vielem weiß man erstmal nicht so recht und es funktioniert auch nicht so wie man gerne hätte, vor allem je neuer und angeblich „sicherer“ ein Gerät ist. Mein Gerät fragt jetzt zum Beispiel nach irgendwelchen heimnetzgruppen und dies und das. Aber: wenn man sich die Zeit nimmt und in Ruhe einfach ausprobiert, bekommt man manchmal auf ganz intuitive Art und Weise das Gewünschte einfach hin, obwohl man überhaupt nicht weiß, was die nötigen Schritte sind, die einem zum gewünschten Ergebnis führen. Von daher war ich äußerst beglückt, als endlich nach doch recht langer Zeit das Internet an meinem netbook funktionierte, denn ich konnte mir gleich das neueste Video des Kongresses Gesellschaftswandel.net anschauen, in dem alle Interviewten in einem gemeinsamen Video noch einmal etwas sagten. Und das Beste an der Geschichte war, dass der Interviewte, den ich zu meinem Treffen letzte Woche eingeladen hatte, davon live berichtete! Das war wirklich obercool. Er berichtete, wie ich sein Videointerview vor einer Woche gesehen hatte und ihn am selben abend per e-mail  für ein Treffen mit einer Gruppe von Leuten für den nächsten Abend eingeladen hatte. Und dass wir danach noch etwas trinken gingen und er mich daraufhin einlud, in seinem Gemeinschaftsgarten mitzugärtnern. Worüber ich wiederum überglücklich war, denn ich suchte schon lange nach einem Garten zum mitgärtnern. Am nächsten Tag trafen wir uns im Garten und er gab mir sofort den Schlüssel, damit ich auch alleine in den Garten inmitten einer Schrebergartenanlage kommen könnte. Und jetzt in diesem Video, das gerade online ist und zu dem ich Euch auch gerne einladen möchte, es Euch anzuschauen wie auch die anderen Videos, die da der Kongress nun zuende ist von Montag, den 30.4.2018 bis Dienstag, den 1.5.2018 noch einmal komplett alle freigeschaltet werden. Mir haben die paar Interviews, die ich gesehen habe, echt gut gefallen, weshalb ich sie hier auch wärmstens weiterempfehlen kann.

So kommt es mir gerade vor, als würde da ein Teppich gewebt werden. Ein Teppich, in dem wir alle irgendwo mit eingewebt sind. Wir alle, die wir irgendwo in unserem Herzen und Bewusstsein an einer besseren oder zumindest  anderen Welt mitweben möchten. Und ich musste als ich im neuen Garten war an den Gemeinschaftsgarten denken inmitten vieler Hunderte von Kilometern Monokulturen von Mais und Reis in Italien, auf den ich beim Jakobsweg im Jahre 2015 gestoßen bin. Dort hatten sie den Garten nach der Pionierin Emilia Hazelip angebaut, die in Deutschland scheinbar gar nicht bekannt ist, denn im Internet sind keine deutschen Einträge zu finden. Sie hat eine sogenannte synergetische Landwirtschaft begründet, die von dem Japaner Masanobu Fukuoka, einem Vertreter der Permakultur entscheidend mit beeinflusst war. Der dortige Garten hat mir so dermaßen gut gefallen, dass auch mir die Lust kam, einen Garten nach ihren Prinzipien anzubauen.

Und hier ist auch schon das Ergebnis meiner heutigen midday pages.

Kolloidales Gold

Da mir kolloidales Silber schon lange als Antibiotikum bekannt ist und ich bei Hildegard von Bingen über die positiven Eigenschaften von Gold gelesen hatte, kaufte ich mir dieses Jahr auch mal kolloidales Gold. Ich war auch sehr zufrieden damit, weshalb ich den gerade gelesenen Artikel mal weitergeben möchte.

Kolloidales Gold oder auch Goldwasser genannt war bereits als die Wunderwaffe von Paracelsus bekannt. Schon zur damaligen Zeit wurde kolloidales Gold für heilende Zwecke eingesetzt unter anderem auch als Rheumatherapie. Kolloidales Gold wird mit der Hilfe von elektrischer Spannung in destilliertem Wasser gelöst, sodass kleine Nanopartikel entstehen. Die Besonderheit liegt darin, dass die Nanopartikel geladen […]

über Kolloidales Gold: Faszinierendes Heilmittel — das Erwachen der Valkyrjar

Neue Einträge auf der andereweltsite

Habe gerade drei neue Einträge in meinen weiteren blog andereweltsite gepostet, den ich lange habe brachliegen lassen. Ich möchte meine Leser*innen auf diesem Blog hier herzlich dazu einladen, diese drei Artikel

Die drei Ebenen des Austauschs

Zukunftsfähige Stadt

und

Den Wandel leben

anzuschauen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Wie immer freue ich mich über Kommentare und Feedback 😉

Eure

Michelle

 

Was ich an Frankreich so mag

Ich mag an Frankreich, dass es dort einen Begriff gibt für das, was ich gelebt habe. Dieser Begriff heißt „on fait la route“. Man macht die Straße. Das macht auf deutsch so keinen Sinn. Es heißtt, dass man von einem Ort zum anderen trampt, dass man reist, dass man keine Wohnung hat… Dass es im französischen einen Begfriff dafür gibt, bedeutet, dass es eine Lebensform ist, gesellschaftlich anerkannt, etwas, was man tut, etwas ganz normales würde ich sagen. Dass es in Deutschland alleine keinen positiven Begriff für diese Art von Leben gibt spricht Bände, denn uns fehlt einfach diese Lebensart, die so phantastisch und schön ist, dass ich sie all die Jahre beibehalten habe.

Ich mag auch, dass es einen Status gibt, den es in Deutschland nicht gibt. Das ist der Status „kostenlos beherbergt“. Ich lebte viele Jahre in diesem Status. Die Menschen luden mich ein ohne Geld von mir zu verlangen und ich gab ihnen etwas, um die Unkosten zu decken, damit ich nicht auf ihre Kosten leben müsste. Denn die Leute, die mich einluden waren in der Regel arm. Sie lebten vom Minimum, das nach drei Wochen meist aufgebraucht war, wenn nicht vorher.

Ich mag, dass man dort wenn man kein Einkommen hat, das Recht auf eine kostenlose Krankenversicherung hat. Das ist für mich das, was sein sollte. Das, was in Deutschland passiert, dass Menschen ohne Einkommen so viel zu zahlen haben an Krankenkassenbeiträgen wie ein Hartz IV-Empfänger mit 991,- Euro Einkommen, die angesetzt werden für die Berechnung des Mindestbeitrags, ist ein Unrecht, das zum Himmel schreit. Ein Unrecht, das dem deutschen Volk angetan wird, den Ärmsten der Armen. Tausenden von Menschen.  Menschen, die sich zum Teil nicht einmal wehren können, weil sie keine Wohnung haben, keine stabile Basis. Und deshalb auch keine Krankenkasse haben. Wer weniger wie tausend Euro pro Monat einnimmt, sollte eigentlich die Krankenkasse umsonst bekommen so wie es in Frankreich ist. Hier werden Leute mehr oder weniger fast schon gezwungen, Hartz IV zu beantragen, um der Krankenkassenpflicht nachzukommen, obwohl sie das vielleicht gar nicht wollen. Für mich ist es deshalb ganz schwer in diesem Land zu leben, in einem reichen Land, in dem ein dermaßen großes Unrecht an den Ärmsten begangen wird. Ich kann das nicht verstehen. Kann nicht verstehen wie das überhaupt möglich ist. Eigentlich geht das alles nicht. Es verstößt gegen die göttliche Ordnung. Ja, das muß an dieser Stelle einmal gesagt werden.

Das mag ich eben an Frankreich, dass dort eine andere Form der Fürsorge ist, eine fairere Form der Fürsorge. Ich habe das Gefühl, dass es eine weibliche Form der Fürsorge ist und hier in Deutschland eher eine männliche. Frankreich ist der Gottesmutter Maria geweiht, Deutschland dem Erzengel Michael. Und ich habe immer wieder das Gefühl, dass damit ein weiblicher Segen über unserem Nachbarland liegt, der den Deutschen leider leider fehlt.

Ich mag an Frankreich, dass man dort mit seinem Rucksack hinkommen kann wo man will und die Menschen einen fragen, was man braucht. Und wenn man nichts hat, bekommt man alles umsonst. Es ist, als würde alles vom Himmel fallen, einem alles zufallen. In Deutschland ist es anders. Da muss man selbst nach dem fragen, was man braucht. Wenn man das nicht kann, weil man vielleicht wie die Ritter der Tafelrunde gelernt hat, möglichst keine Fragen zu stellen, weil dies als unhöflich gilt, verhungert man am langen Arm.  Wie das diejenigen in diesem Land machen, die als Ritter ausgesendet werden, um den Heiligen Gral zu suchen weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, ich bin dankbar, so dankbar – auch im Nachhinein, – dass ich all die Jahre die Erfahrungen machen durfte, die ich in Frankreich machen durfte: einfach mit meinem Rucksack herumzuziehen und alles zu bekommen, was ich brauchte. Was für ein Geschenk!

 

 

 

 

 

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