Open Government

Erst vor einigen Tagen habe ich von Open Government erfahren, einer Form, in der Menschen aus der Zivilgesellschaft sich unter anderem durch Projektbeiträge an der Regierung beteiligen können. Bis zum Freitag, den 26. Apil 2019 können konkrete Projektvorschläge eingereicht werden. Das ist zwar ziemlich kurzfristig, aber falls jemand schon Projekte im Kopf beziehungsweise in petto hat, ist das vielleicht die Gelegenheit, diese bei Open Government jetzt einzureichen und ihre Umsetzung voranzubringen. Die Ideen mit Projektcharakter sollten ambitioniert sein, sprich Vorbildcharakter haben, etwas Neues sein und ein Ziel vor Augen haben, mit dem man/frau glänzen kann. Sie sollten wirklich etwas mit Open Government zu tun haben, messbar und innerhalb von zwei Jahren umsetzbar sein, da der Nationale Aktionsplan immer für zwei Jahre läuft.

Der Ablauf ist  unter open-government-deutschland.de/opengov-de/mitmachen nachzulesen. Von diesem Artikel aus wird die Leserin/der Leser auf ogpde.yrpri.org geführt, wo nach Erstellung eines Nutzerkonto Vorschläge für den Nationalen Aktionsplan eingereicht werden können. Hintergrundinformation über das Bürgerbeteiligungsverfahren Open Government, über seine Geschichte und Ausführung ist recht ausführlich bei Wikipedia beschrieben.

Über diese Deadline hinaus ist es ebenso möglich, sich über Open Government  einzubringen. Dazu können individuelle Anfragen mit konkreten Anliegen oder Vorschlägen per e-mail eingereicht werden und die einreichende Person erhält dann genauere Instruktionen und Hinweise wie sie damit weiter verfahren kann.

Darüberhinaus gibt es ein zivilgesellschaftliches Netzwerk, in dem sich einige Vereine und Stiftungen zusammen geschlossen haben. Auch dort kann man sich für Open Government einsetzen und zwar unter www.opengovpartnership.de

„Neues Miteinander leben – aber wie?“

Diesmal möchte ich einen Gastbeitrag von Dr. Ekkart Johannes Moerschner veröffentlichen, der zur Zeit in Paraguay lebt und dessen Zukunftsvisionen sich im Wesentlichen mit den bisher auf anotherworld.site veröffentlichten decken. Sie wurden auf wirsindeins.org veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen und Sich-Hineinversetzen in die Welt der Zukunft!

Reihe „Neues Miteinander leben – aber wie?“

Ausgearbeitet von Dr. Ekkart Johannes Moerschner

Prolog (2012)     Teil 1     Teil 2     Teil 3  

Die Artikelreihe „Neues Miteinander leben – aber wie?“ vom Sommer 2018 war für mich der Versuch eines „Mitmach-Formats“ zur Entwicklung gemeinsamer Vorstellungen, Ziele, Anliegen, Perspektiven. Und zum schriftlichen Austausch darüber.

Anfang September 2018 versprach ich am Ende von Teil 3 der Beitragsreihe, noch etwas zu meiner persönlichen Bilderwelt zu schreiben; wie ich sie sehe, die „Neue Zeit“; über ihre Qualitäten und die Ausdrucksweisen des „Neuen Miteinanders“.
Dieses Versprechen löse ich hiermit ein.

In der Zwischenzeit habe ich Vieles studiert, auch zu anderen Themen geschrieben, wie zur Technologie-Entwicklung, zu KI, zur Entscheidung zwischen „I-Tech“ und „High-Tech“ und auch zur Frage, welche Funktion das Geld und die Finanzsysteme in unserer Gesellschaft m.E. WIRKLICH haben (s. Anhang des Dokuments). Damit habe ich für mich äußerst wichtige weitere Erkenntnisse und Bausteine gesammelt und formuliert, gerade auch im Hinblick auf „Neues Miteinander“ und auf die dabei (noch) bestehenden Hemmnisse. Sie sind hier mit eingearbeitet, jedenfalls zum Teil.

Es ging mir darum, diese Elemente und Felder, aus denen sich das Neue nun materialisieren kann, präzise und sauber zunächst zu erkennen, zu beschreiben, damit zu erstellen, zu formen. Die Grundlagen und Prinzipien zu erkennen, aus der Einheits-Ebene des unbegrenzten Ursprungs (wir nennen das z.B. „Göttlichkeit“) in die „Potenzialebene“ für die materielle Realität quasi zu verdichten; nennen wir es – nach GOR Rassadin – hilfsweise den „Hyperraum“.
Um schließlich materielle Schöpfung des Neuen zu ermöglichen.
Um diese wichtige Transformation mit zu gestalten.
VIELE haben daran mitgewirkt!
Nun kann ich berichten:

Es ist vollbracht!
ES IST FERTIG!!!
Und es ist WUNDERBAR!

Ab Sofort können ALLE auf diese Felder zugreifen. Die materielle Aufbauarbeit, also die ganz „praktische Transformation“ hat begonnen – und es wird rasch gehen, und leicht sein, eine neue „Normalität“ zu gestalten – OHNE NORMEN natürlich.

Lasst Euch also berühren – von dem DAZWISCHEN, dem UNAUSGESPROCHENEN!

Erneut ermuntere ich Alle, die dazu Hinweise, Fragen oder ergänzende Rückmeldungen haben, sie hier in Kommentaren zu äußern, oder aber mit mir direkten Kontakt aufzunehmen. Am Ende des Dokuments finden sich alle erforderlichen Angaben.

 

Bilder der Neuen Zeit – neue Bewusstseinsfelder

Der Gesamttext mit Teil 4 ist HIER
als pdf‑ und als bearbeitbares Word-Dokument herunter ladbar.

Themen-Überblick

Einleitung. 5
2.1.       Was passiert derzeit?. 5
2.2.       Noch ein Stück „erweiterte Realität“ aus meiner Perspektive. 6
2.3.       Den Sinn des Lebens neu (er-)fassen. 7

Die „Neue Zeit“ – und ihre Qualitäten. 10

3.1.   Menschenbild, Weltbild, Lebensweise, „Strukturen“. 11
3.1.1. ANMERKUNG zu Trauma und seiner Funktion. 12
3.2.    Gesellschaftsformen, Sozialformen und Siedlungsweise. 13
3.3.    Organisationsform, Entscheidungsprozesse und Kommunikation. 15
3.3.1.  Kommunikation ist sehr viel mehr, als der Austausch von Worten. 15
3.3.2.  Organisation, Verantwortung und Entscheidungen. 16
3.4.     Grundbedürfnisse, Existenzgrundlagen und Existenzsicherung. 17
3.4.1.  Ein natürlicher Prozess des „Werdens, Gedeihens und Vergehens“. 17
3.4.2.  „Grundbedürfnisse“ Ernährung, Wasser. 18
3.4.3.  „Grundbedürfnisse“ Behausungen, Schutz, Wärme. 19
3.4.4.  „Grundbedürfnis“ Zugehörigkeit. 20
3.4.5.  Die „Grundbedürfnisse“ sind also abgeschafft – „Zufall“ als Lebensprinzip?!. 20
3.5.    WERT und SCHÄTZUNG, Zugehörigkeit, Bedingungslosigkeit und Annahme. 21
3.6.    Eigentum, Finanzen, Verteilung, Wirtschaft, Tausch, Handel….. 22
3.7.    Technologie-Einsatz, Technologie-Entwicklung und (technische) Energie. 23
3.7.1. Maschinen. 23
3.7.2. Technische Energie, Freie Energie und Bewusstsein. 24
3.7.3. „High-Tech“ oder „I-Tech“ – das “Internet der Dinge” und Bewusstsein. 25
3.7.4. Sehen wir derzeit ein Virusprogramm in der materiellen Welt?. 26
3.8.    ARBEIT – war gestern. Ein möglicher Tagesablauf. 28
3.9.    Lernen, Kinder“erziehung“, (Aus-)bildung, Wissenschaft und Forschung. 29
3.10.  Krankheit, Trauma, Heilung, Gesundheit. 30

Zusammenfassung der „Neuen Zeit“. 32

4.1.1. Kontakt zu mir. 33
4.1.2. DANK. 33

Sonderkapitel 1: Soziokratie statt Hierarchie – ein Evolutions- und Heilungsraum?. 34

Über Johannes Anunad

Lebensforscher und versierter Lösungsfinder, Baujahr 1966, Vater von zwei Kindern. Seit Jahren bin ich auf der ganzen Welt unterwegs und zu Hause, Experte aller Art (ausgebildeter Öko-Landwirt, Promovierter Agraringenieur, ökologisch-nachhaltiger Landbau, Int. Biogasberater, Experte für (Freie) Energie-Technologien, für Umwelt, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Systemanalyse und Managementsysteme (UM und QM), Projektentwicklung, -leitung, -analyse, -beratung und -management, Personal Coaching und Lebensberatung, Energieheilung…). Arbeit zum reinen Gelderwerb ist keine Option mehr für mich – bereits seit 2013. Mein SEIN kann Niemand bewerten/bezahlen. Ich benutze Geld seitdem eher als Anzeiger und Ausdrucksmittel, ich „spiele“ damit. Dafür fasse ich überall, wo ich gebraucht werde, wo ich eine Aufgabe für mich erkenne, einen Impuls bekomme, einfach tatkräftig mit an. Heute bewegt mich ganz besonders die Herausforderung, wie ein wirklich „Neues Miteinander“ aussehen und gelebt werden kann und was, ganz praktisch, dafür unabdingbar erforderlich ist. Spirituallität, im Alltag ausgedrückt, also die Erweiterung meines Bewusstseins, erscheint mir dabei als wichtiger Schlüssel. Die Bereitschaft zum inneren Wachstum und als Ansatzpunkt dafür die Heilung der eigenen Traumatisierungen. Damit bewegen wir uns aus dem geltenden BeWERTungsparadigma hinein in ein wertSCHÄTZENDES Miteinander, das vom natürlichen Ausdruck unseres SELBST angetrieben wird. Ich habe intensiv die brennenden Gesellschaftsfragen unserer Zeit studiert – in Theorie und VOR ALLEM auch ganz praktisch, u.a. in unterschiedlichen Gemeinschafts-Projekten. Für dieses Wandel-Experiment will ich Gleichgesinnte finden und zusammen bringen – irgendwo in der Welt, wo es lebenswert ist – vlt. gelingt das ja hier in Paraguay…

Auf der Suche nach dem höchsten Glück

Vor einem Jahr habe ich an einem Literaturwettbewerb zum Thema „unterwegs sein“ teilgenommen ohne irgendetwas gewonnen zu haben, aber ich möchte jetzt an dieser Stelle den Beitrag für Euch, meine lieben Leser*innen veröffentlichen. Wer mich schon lange kennt, wird vielleicht einiges wiederfinden, das er oder sie schon einmal gelesen hat, aber trotzdem wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Ansonsten schreibe ich derzeit mehr auf anotherworld.site, wo alle Leser*innen herzlich eingeladen sind, sich umzuschauen und den dortigen Blog zu abonnieren, liken und kommentieren…

Amélie hatte ihre Leidenschaft zu ihrem Leben gemacht. Das Unterwegssein. Das Reisen. Sie hatte sich nie Zuhause gefühlt, da wo sie aufgewachsen war. Wollte immer weg. Schon immer. Und fuhr auch immer weg, wenn sie nur konnte. Bis ihr Leben sie ganz ins Ausland führte. Auf andere Kontinente und dann irgendwann wieder zurück nach Europa. Die letzten Jahre vor allem nach Frankreich. In das – für sie – gelobte Land. Das, weil sie dort leben konnte wie sie wollte und das war für sie das Wichtigste überhaupt.

„Un vrai voyageur ne sait jamais où il va“ – „Ein wahrer Reisender weiß nie wohin er reist“ – lautet ein arabisches Sprichwort. Das traf auch auf Amélie zu. Sie wusste nie wirklich wohin sie reiste; sie hatte nur eine Ahnung. Denn sie ließ sich führen auf ihrem Weg. Das heißt, meist wusste sie nur mehr oder weniger wohin sie wollte  und dann kam alles anders. Pläne machte sie deshalb schon lange nicht mehr. Denn wenn sie ausnahmsweise  mal welche machte, dann wurde sowieso alles kunterbunt durcheinandergeworfen. Deshalb hatte sie das Pläneschmieden schon lange aufgegeben. Sie lebte einfach.

Und ganz besonders, wenn sie mit ihrem Rucksack an der Straße stand, um zu trampen. Das war immer ein ganz besonderer Augenblick. Das Gefühl des höchsten Glücks. So hielten fast immer nette Menschen an, wenn sie trampte. Menschen, mit denen sie sich sofort verstand. Denen sie etwas zu sagen hatte und die ihr etwas zu sagen hatten. Die sie verstanden, auch wenn sie in einer vollkommen anderen Lebenswirklichkeit lebten. Und so war es für Amélie eine Chance, von ihrem Leben zu erzählen. Ihrem Leben fast ohne Geld. Denn seit vielen Jahren lebte sie mit so wenig Geld wie möglich. Das war ihre Besonderheit. Und sie hatte darin schon eine  gewisse Perfektion erreicht. Zum Beispiel, Menschen zu treffen, die sie bei sich einluden. So war sie eigentlich  immer eingeladen. Wenn die Menschen sie mit ihrem Rucksack herumziehen sahen, fragten sie: „Wo schläfst du heute Abend?“ Und Sie antwortete: „Ich weiß nicht.“ Und dann kam: „Du kannst bei mir schlafen.“

Dann half sie am Abend  mit und am nächsten Morgen wurde sie meistens eingeladen, länger zu bleiben. Da war sie glücklich. Es war jedes Mal wie ein Geschenk, das aus dem Nichts kam. Sie hatte wieder einen lieben Menschen gefunden, der sie eingeladen hatte. Noch dazu hatten sie einen herrlichen Austausch, der ihrer beiden Herzen zum Hüpfen brachte. Der für sie beide herzerwärmend war. Erheiternd. Eine Verbindung schaffend. Denn irgendwie waren sie alle auf dem Weg.

Und da tat es auch den anderen gut, einen Menschen wie  Amélie zu treffen, die mit leichtem Gepäck reiste. Die fast nichts brauchte zum Leben. Und mit allem glücklich war.  Deshalb liebte sie auch ihr Leben. Sie hatte nämlich entdeckt, dass man umso glücklicher ist, je weniger man besitzt. Am glücklichsten war man ganz ohne Geld. Ja, wirklich. Diese Erfahrung hatte Amélie gemacht. Sie hatte nämlich ein Jahr lang ganz ohne Geld gelebt. Und das war das glücklichste Jahr ihres Lebens. Denn sie hatte alles, was sie brauchte umsonst bekommen, noch dazu ohne danach zu frag en. Ja umgekehrt: die Menschen hatten sie gefragt, was sie denn brauchte.  Das war für sie alles so phantastisch gewesen, dass sie ihr Leben gar nicht ändern wollte.

Kleidung fand sie Zuhauf, zu Essen auch und wenn sie die Möglichkeit hatte, die Kleidung irgendwo zu lagern, bot sie diese auf dem nächsten Flohmarkt mit den Worten „alles umsonst“ an. Das brachte nämlich viel mehr, als sie zu verkaufen. Die Leute freuten sich, denn sie konnten freiwillig geben, was sie wollten. Von Herzen. Die meisten gaben für ein Kleidungsstück einen Euro. Amélie vertrat damit ein Stück Gratiskultur. Und lernte wiederum nette  Menschen  kennen, da wo sie gerade war. Bis sie immer mehr Ärger mit den Flohmarktbetreibern bekam. Weil die Leute früh aufgestanden waren, um einen guten Platz zu bekommen und stundenlang dagestanden hatten, um ihre Standgebühr wieder reinzubekommen. Sie waren neidisch auf Amélie, weil sie spät gekommen war und nichts für ihren Stand bezahlt hatte. Sie nahm ja auch nur ein paar Euro ein, wie sollte sie davon eine Standgebühr bezahlen? Selbst darauf waren die Leute neidisch. Dabei sollte es eigentlich auf jedem Flohmarkt einen Platz geben, auf dem man Sachen umsonst abgeben kann ohne eine Standgebühr zu entrichten. So fand Amélie jedenfalls. Auf manchen Märkten gab es das.

So reiste Amélie und reiste. Aber sie besuchte in der Regel immer wieder die gleichen Orte. Sie hatte ihre Routen. Bestimmte Achsen, auf denen sie sich bewegte. Und Freundinnen und  Freunde, die sie immer wieder besuchte. Mal in Städten, mal auf dem Land. Das Reisen, das Unterwegssein war für sie das höchste Glück. Sie liebte es frei zu sein, ungebunden, ungezwungen, in der Natur sein zu können, zu machen, was sie wollte, zu lieben, was ist und die Menschen, die sie traf zu nehmen wie sie sind.

In Frankreich ließ sich so gut leben. Immer wenn Amélie anderen von ihrem Leben erzählte, waren die Menschen so begeistert, dass sie gar nicht verstanden, warum sie meinte, sie  müsse ihr Leben ändern. Das meinte sie auch nicht wirklich, weil sie ja so glücklich war, dass sie sich gar kein anderes Leben vorstellen konnte. Aber manchmal  fand sie doch allzu viele „change-Botschaften“ auf der Straße. Bei einem ihrer Freunde hing „Change“ in großen Lettern auf einer Plakatwand, auf der sie beim Frühstück blickte. Doch was sollte sie nur verändern? Sie hatte absolut keine  Idee. Sie fühlte sich wie  Alice im Wunderland. Alles kam auf absolut phantastische Art und Weise zu ihr, sie war immer bei Leuten und nicht allein, es gab einen regen Austausch, was wollte sie mehr? Sie brauchte doch gar nicht mehr.

“Ich habe alles, was ich brauche und was ich nicht habe, brauche ich nicht“, war eine ihrer Devisen. Ihr fehlte nur eins: eine Gemeinschaft. Und die Möglichkeit, etwas aufzubauen. Denn so wie es war merkte sie nach geraumer Zeit, war sie immer auf dem Nullpunkt. Fing immer überall bei null an. Wenn sie wiederkam nach einem Jahr zu ihren altbekannten Freunden, war fast nichts mehr da von den Sachen, die sie das letzte Mal zurückgelassen hatte. Langsam nach so vielen Jahren des Herumziehens wurde Amélie ein wenig müde. Genauso wie sie nach einem Jahr des Lebens ohne Geld müde geworden war und ausgelaugt, denn es war doch ein anstrengendes Leben gewesen. Und: wenn sie ein Jahr Revue passieren ließ, da stellte sie fest, dass sie sich nur im Kreis gedreht hatte.

Und als sie gerade in einer Phase des Zweifels war über das, was sie machen sollte, jetzt eine Weltreise oder sich endlich mal wieder eine Basis zulegen, da traf sie eine Bekannte, die ihr von Jehuda Amichai und seinem Buch „Nicht von jetzt, nicht von hier“ erzählte.

„Darin wusste die Hauptperson Joel nicht, ob er nach Würzburg reisen sollte, wo er geboren war, – er nennt es in seinem Roman Weinburg – oder ob er in Jerusalem bleiben sollte. Er konnte sich nicht entscheiden. Und in seinem Buch geht es darum, dass er sich nicht entscheiden muss zwischen ‚entweder/oder‘, sondern dass er ‚sowohl als auch‘ das eine wie das andere machen kann.“

Amélie war ganz geplättet. ­‚Sowohl als auch‘ statt ‚entweder/oder‘ das stand für sie, nachdem sie letzthin ein Video über die „verbotenen Früchte des Garten Eden“ eines Schweizer Forschers gesehen hatte, für den biblischen Gott. Denjenigen, an den Jehuda Amichai wohl geglaubt hatte und wegen dem er in diesem Land, in dem sie gerade waren, damals verfolgt worden war.

Und so kam sie nach ganz vielen Jahren des Unterwegsseins endlich zu dem Entschluss, sich wieder ein  Basislager zuzulegen. Und zwar hier. Hier in dieser Stadt. Weil sie sich hier Zuhause fühlte. Auch weil ihr eine liebe Freundin aus Spanien immer wieder dazu geraten hatte. Sie selbst sah dafür eigentlich gar keine Notwendigkeit. Auch die Germanen waren Nomaden gewesen. Und Abraham war ein Wanderer. Wie auch sie. Denn wenn sie unterwegs war, war sie gesund. Das Reisen war ihr bestes Heilmittel. Und: der Versuch, aus jedem Tag ein sich selbst kreierendes Kunstwerk voller Abenteuer zu machen, denn

„Ein Tag ohne Abenteuer ist kein Tag“.

I wish myself another world

I wish myself another world

a world without private property

but with the right for each person

to live in one place according to his needs

a world without money with interests

but only with interest-free exchange currencies

and free giving and receiving

a world without exploitation of human beings,

ressources and nature

a world where people don’t eat meat

so that all people on Earth have enough to eat

a world without using poison against animals and plants

and only biological agriculture

a world without private cars

besides of cars from companies and camping van

but Car-Sharing, enough public transport for free

and people giving each other a lift

who want to go in the same direction

a world with a system of refund

which helps to recycle all packages

a world where all used energies are renewable

a world where all washing and cleaning products

are biodegradable

a world where nearly only recycling paper is used…

Would that not be a fabulous world to live in?

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