Glücklich ohne Geld!

Also, ich möchte Euch gerne das Buch „Glücklich ohne Geld! Wie ich ohne einen Cent besser und ökologischer lebe“ von Raphael Fellmer vorstellen.
Erstmal dazu wie das Buch zu mir kam: Ich habe es kurz nach meiner Ankunft in Deutschland in einem Umsonstladen gefunden und – da es ja mein Thema ist, – gleich an mich genommen. Es ist vom Inhalt her ein superinteressantes Buch, aber ich habe dennoch trotz meines grossen Interesses mehrere Wochen gebraucht, um es gänzlich durchzulesen, was daran liegt, dass ich nicht sehr viel Zeit hatte, ich wirklich jedes Wort lesen wollte und es vom Stoff her schon sehr intensiv ist. Denn Raphael schildert nicht nur seinen Werdegang vom Waldorfschüler zum jahrelangen Konsumverweigerer, sondern er flicht auch geschickt die ganzen Ungeheuerlichkeiten und Misstände des herrschenden Systems in sein Werk ein und belegt sie mit unzähligen Quellen im Anhang.
So erfahren wir von seinen Träumen, die sich im Laufe der Zeit nach und nach realisiert haben: den Traum, im Ausland zu leben und zu reisen, eine Familie zu gründen und geldfrei zu leben. So ergab sich nach der Schule ein Zivildienst in Mexiko, Reisen in Europa und Asien, ein Studium in Den Haag und ein Praktikum in Italien. Es war dann die Einladung zu zwei Hochzeiten in Mexiko, die Raphael dazu brachte, mit zwei Freunden zusammen am 19. Januar 2010 eine Reise über den Atlantik ohne Geld anzutreten. Und sie sollte nicht nur gelingen, sondern auch das Debut sein für sein weiteres Leben ohne Geld, das er jetzt noch weiterführt – mit der kleinen Einschränkung, dass er sich Fahrten zu seinen Auftritten mittlerweile bezahlen lässt, was anfangs nicht der Fall war. Da ist er noch überall hin getrampt.
Was sein Buch so wertvoll macht, sind die vielen Hintergrundinformationen zu Fakten des Weltwirtschaftssystems und einzelner Segmente, die zwar einem aufgeklärten und bewussten Menschen oft bekannt sind, die wir jedoch selten in einer solchen Zusammenstellung finden. Und das ist Raphaels Verdienst, für den wir ihm nur danken können.
Dass er zum Beispiel den Wahnsinn des Fleischkonsums in allen Einzelheiten beschreibt. Er macht darauf aufmerksam, dass die Tierhaltung nicht unerheblich zur Entstehung von Treibhausgasen beiträgt und weist auf den exorbitanten Wasserverbrauch von bis zu 15 000 Litern Wasser pro Kilogramm erzeugtem Fleisch hin. Auch die dauerhafte Vernichtung von Regenwäldern durch Weideflächen und Futtermittelanbau und den damit verbundenen Hunger eines Teils der Weltbevölkerung macht er zum Thema. Er weist insgesamt auf die fatalen Folgen der Wachstumsgesellschaft hin, die die Natur an allen Ecken und Enden zerstört, spricht die umweltschädlichen Folgen des Plastikverbrauchs an, die geplante Obszoleszens als auch den ökologischen Fussabdruck jedes einzelnen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Am Ende erfahren wir wie die Internetplattformen Foodsharing und lebensmittelretten.de entstanden, um die Anzahl der weggeworfenen Lebensmittel zu verringern, denn weltweit landen 50 Prozent der produzierten Lebensmittel im Müll. An der Internetplattform foodsharing sind inzwischen 10 000 Mitglieder angeschlossen. LebenmittelretterInnen gibt es inzwischen auch schon an die tausend, die in ganz Deutschland die zum Wegwerfen bestimmten Lebensmittel bei Supermärkten, Bäckerein oder auch Restaurants abholen und an dafür vorgesehenen Verteilstellen abliefern. An vielen Orten in ganz Deutschland gibt es mittlerweile solche Verteilstellen wie ich bei meinem diesjährigen Besuch beglückt festgestellt habe.
Das Buch ist letztes Jahr im Redline Verlag in München erschienen und gibt es zum einen kostenlos im Internet auf der Seite raphaelfellmer.de, kostenlos in Buchform an einer der Verteilstellen, die auf der Seite www.gluecklich-ohne-geld.de zu finden sind, – wenn die Seite abrufbar ist, was bei mir gerade nicht der Fall war – oder für 14 Euro 99 im Buchhandel. Auch die nächsten Veranstaltungstermine mit dem Autor selbst sind auf seiner Internetseite zu finden.
Was mir überhaupt so einfiel, wenn sein Buch vor meiner Nase lag, mit meinem Hintergrund, selbst ein Jahr lang ganz ohne Geld gelebt zu haben: für mich könnte der Titel auch „glücklicher ohne Geld“ heissen, denn das ist für mich immer noch die wirklich absolute Wahrheit! Nichts kommt an ein Leben ohne Geld heran, auch wenn es sehr beschwerlich und bisweilen unbequem ist. Auf der Glücklichkeitsskala steht ein Leben ohne Geld jeder anderen mir bekannten Form (mit viel Geld, mit wenig Geld) immer noch am höchsten!

 

Suelo

Suelo

Suelo und andere Kameraden ohne Geld

 

Als ich zu Raphael kam, empfing er mich mit : « Ich habe etwas fuer dich gefunden. Gerade eben, genau im Augenblick, als du kamst. Wir sind sowieso synchron die letzte Zeit.“

„Du hast etwas gefunden fuer mich?“

„Ja, im Internet. Aber lass uns erstmal essen. Ich habe gekocht. Ich zeige es dir spaeter.“

„Und ich habe frisches Gemuese gefunden. Und ganz viele Erdbeeren.“

Waehrend des Essens fragte er dann: „Kennst du Suelo?“

„Suelo? Nein.“

„Er ist ein Mann in den USA, der seit zwoelf Jahren ohne Geld lebt. Ich kam ganz zufaellig auf ihn. Ein Artikel ueber ihn ist heute bei yahoo auf der Startseite. Ich weiss nicht, ob er auch dumpstert. Er nimmt jedenfalls keine Lebensmittel von staatlichen Einrichtungen an.“

„Das hoert sich interessant an.“

Nach dem Essen stuerzte ich mich auf den Compter.

„Oh, er lebt in einer Hoehle! Und er dumpstert auch.“

 

Der Artikel war nur kurz, aber er lieferte den Link zu Suelos Homepage  https://sites.google.com/site/living-without-money, die aeusserst interessant ist. Vor allem, weil er viele Fragen beantwortet, die Leute bezueglich des Lebens ohne Geld oft an ihn stellen. Und weil Links zu anderen Menschen da sind, die ohne Geld leben.

 

Darunter Raphael Fellmer, ein Deutscher, der mit seiner Freundin geldlos um die Welt reiste und mitlerweile zwei Jahre kostenfrei lebt. Seine Website http://de.forwardtherevolution.net ist sehr informativ und gibt viel Hintergrundwissen und Philosophisches ueber die Entscheidung ohne Geld zu leben weiter.

Im Sommer hat er eine Vortragsreihe zum Thema „Postoekonomie – eine Welt ohne Geld in Harmonie mit der Erde“ in Deutschland, Italien und Spanien geplant und er hat sogar bei www.dialog-ueber-deutschland.de eine Eingabe an die Bundeskanzlerin gemacht, alle Supermarktabfaelle der Allgemeinheit zur Verfuegung zu stellen. Diese ist leider abgelaufen, so dass man keine Kommentare mehr senden kann, aber vielleicht wird ja was daraus. Dass alle Supermaerkte dahin zu gehen haben, generell alle unverkaeuflichen Waren der Allgemeinheit zur Verfuegung zu stellen (anstatt sie ab- und wegzuschliessen bis zu ihrer endgueltigen Vernichtung wie oft geschehen) ist ein dringendes Muss. Das waere erstmal der erste Schritt.

Raphael Fellmer fordert allerdings, dass alle diese Waren auf einer Website angeboten werden sollen, was mir persoenlich etwas zu weit geht. Der Aufwand fuer die Supermaerkte ist dafuer sicher zu gross. Zum anderen will er erreichen, dass die Sachen an Verteilstellen abgegeben werden und ich bin ueberhaupt kein Freund von solchen Verteilstellen, zumindest in der Form, in der sie derzeit existieren wie die Tafel beispielsweise oder von andere humanitaeren Hilfsorganisationen.

Wenn ein Berechtigungsschein benoetigt wird, dann ist der Spass schon vorbei. Dann werden die Menschen zu Bittstellern, zu Beduerftigen, zu Bettlern. Einzig, wenn die Verteilstellen vollkommen unbuerokratisch sind und jedem freien Zugang gewaehren und wie in Umsonstlaeden beispielsweise alles kostenlos zur Verfuegung stellen – ohne nach Namen oder sonstwas zu fragen – , ist es o.k.

Natuerlich muss klar sein, dass die Produkte nur fuer den persoenlichen Gebrauch und nicht zur Weitergabe an andere (Verkauf etc.) gedacht sind, was einen Missbrauch darstellen wuerde…

Auch bei Raphael sind Links zu geldlos Lebenden zu finden neben seinen naehrenden Texten und netten Bildern – eine echte Entdeckung!

Als ich zu Raphael kam, empfing er mich mit : « Ich habe etwas fuer dich gefunden. Gerade eben, genau im Augenblick, als du kamst. Wir sind sowieso synchron die letzte Zeit.“

„Du hast etwas gefunden fuer mich?“

„Ja, im Internet. Aber lass uns erstmal essen. Ich habe gekocht. Ich zeige es dir spaeter.“

„Und ich habe frisches Gemuese gefunden. Und ganz viele Erdbeeren.“

Waehrend des Essens fragte er dann: „Kennst du Suelo?“

„Suelo? Nein.“

„Er ist ein Mann in den USA, der seit zwoelf Jahren ohne Geld lebt. Ich kam ganz zufaellig auf ihn. Ein Artikel ueber ihn ist heute bei yahoo auf der Startseite. Ich weiss nicht, ob er auch dumpstert. Er nimmt jedenfalls keine Lebensmittel von staatlichen Einrichtungen an.“

„Das hoert sich interessant an.“

Nach dem Essen stuerzte ich mich auf den Compter.

„Oh, er lebt in einer Hoehle! Und er dumpstert auch.“

Der Artikel war nur kurz, aber er lieferte den Link zu Suelos Homepage  (s. Blogroll), die aeusserst interessant ist. Vor allem, weil er viele Fragen beantwortet, die Leute bezueglich des Lebens ohne Geld oft an ihn stellen. Und weil Links zu anderen Menschen da sind, die ohne Geld leben.

Darunter Raphael Fellmer, ein Deutscher, der mit seiner Freundin geldlos um die Welt reiste und mitlerweile zwei Jahre kostenfrei lebt. Seine Website (s. Blogroll)  ist sehr informativ und gibt viel Hintergrundwissen und Philosophisches ueber die Entscheidung ohne Geld zu leben weiter.

Im Sommer hat er eine Vortragsreihe zum Thema „Postoekonomie – eine Welt ohne Geld in Harmonie mit der Erde“ in Deutschland, Italien und Spanien geplant und er hat sogar bei www.dialog-ueber-deutschland.de eine Eingabe an die Bundeskanzlerin gemacht, alle Supermarktabfaelle der Allgemeinheit zur Verfuegung zu stellen. Diese ist leider abgelaufen, so dass man keine Kommentare mehr senden kann, aber vielleicht wird ja was daraus. Dass alle Supermaerkte dahin zu gehen haben, generell alle unverkaeuflichen Waren der Allgemeinheit zur Verfuegung zu stellen (anstatt sie ab- und wegzuschliessen bis zu ihrer endgueltigen Vernichtung wie oft geschehen) ist ein dringendes Muss. Das waere erstmal der erste Schritt.

Raphael Fellmer fordert allerdings, dass alle diese Waren auf einer Website angeboten werden sollen, was mir persoenlich etwas zu weit geht. Der Aufwand fuer die Supermaerkte ist dafuer sicher zu gross. Zum anderen will er erreichen, dass die Sachen an Verteilstellen abgegeben werden und ich bin ueberhaupt kein Freund von solchen Verteilstellen, zumindest in der Form, in der sie derzeit existieren wie die Tafel beispielsweise oder von andere humanitaeren Hilfsorganisationen.

Wenn ein Berechtigungsschein benoetigt wird, dann ist der Spass schon vorbei. Dann werden die Menschen zu Bittstellern, zu Beduerftigen, zu Bettlern. Einzig, wenn die Verteilstellen vollkommen unbuerokratisch sind und jedem freien Zugang gewaehren und wie in Umsonstlaeden beispielsweise alles kostenlos zur Verfuegung stellen – ohne nach Namen oder sonstwas zu fragen – , ist es o.k.

Natuerlich muss klar sein, dass die Produkte nur fuer den persoenlichen Gebrauch und nicht zur Weitergabe an andere (Verkauf etc.) gedacht sind, was einen Missbrauch darstellen wuerde…

Auch bei Raphael sind Links zu geldlos Lebenden zu finden neben seinen naehrenden Texten und netten Bildern – eine echte Entdeckung!

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