andereweltsite.wordpress.com

 

Liebste Leserinnen und Leser meines Vagabundenblogs,

habe gerade eine neue Website mit Namen andereweltsite.wordpress.com eingerichtet und darauf den ersten Blogeintrag mit dem Titel „Träume einer anderen Welt“ veröffentlicht. Irgendwie sehe ich die Zeit gekommen, für unsere Visionen, die wir in uns tragen einzustehen und der Blog soll ein erster Schritt sein, dem Thema andere Welt einen Raum und eine Plattform zu geben, gerne auch für andere Menschen, die etwas über eine positive Zukunft, die ihnen vorschwebt veröffentlichen möchten. Falls Ihr etwas dazu beitragen wollt, mailt mir oder meldet Euch per Kommentar.

viel Spass beim Lesen

Michelle

Herrliche Sonnenuntergänge

 

An einem Samstag ging ich auf den Flohmarkt und kam danach an einem Reformhaus vorbei, an dem ich zu einem kostenlosen Expresso eingeladen wurde. Hinter der Expressomaschine stand ein Italiener, der mich über die ganzen Besonderheiten seines Kaffees aufklärte.

„Die Mischung besteht aus sechs verschiedenen Kaffeesorten, alles Bio und handgeröstet. Auf Fairtrade haben wir verzichtet, weil so viele Sachen auf denen Fairtrade draufsteht gar nicht Fairtrade sind.“

Die Verkäuferin hinter der Kasse meldete sich zu Wort: „Ich war mal in Tansania und habe mitgekriegt wie das auf den Kaffeeplantagen funktioniert. Die Felder werden gespritzt mit Chemikalien, die hier schon lange verboten sind, aber produziert und nach Afrika verkauft werden. Ich kannte eine Frau, die auf einer Plantage arbeitete. Ihr Kind wurde von den Pestiziden krebskrank und sie brauchte teure Medikamente. Sie verdiente 200 Euro im Monat und die Medikamente für Ihr Kind kosteten 60 Euro. So läuft das. Und dann traf ich Wildhüter, die hatten früher immer zu essen. Doch dann fingen sie an, in Ostafrika Schnittblumen anzubauen für den Weltmarkt und jetzt ist es so, dass die Leute kein Wasser mehr haben und anfingen, zu hungern. Vorher kannten sie keinen Hunger.“

Vor der Stadtbücherei lernte ich einen Mann mit langen grauen Haaren kennen, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren.

„Ich wohne schon elf Jahre hier, aber habe viel Ärger mit meinem Vemieter und anderen Leuten. Ich hatte schon vier Gerichtsverfahren. Einmal musste ich 500 Euro zahlen und einmal 30 Sozialstunden ableisten.“

Als wir über die Katharer sprachen, entdeckten wir ein gemeinsames Interessensgebiet.

„Ich war letzt in der Unibibliotheken und da fielen mir die Inquisitionsakten gegen die Katharer in die Hände, in mehreren Bänden und auf Deutsch,“ ließ ich verlauten.

„Was, in der zentralen Unibibliothek? Da hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ich hatte gerade ein Flugblatt kopieren wollen, da verlor ich das Bewusstsein und fand mich unten an der Treppe liegend vor, mit einem verletzten Finger. Das war mir alles äußerst peinlich. Und dann kam ich zu lauter sadistischen Ärzten. Und jetzt terrorisiert mich mein Vermieter. Gerade hat er mir in seinem Geschäft Hausverbot erteilt und wollte sogar die Polizei rufen. Dabei hat er seit zwei Jahren eine Baustelle vor meiner Wohnung, die gar nicht hätte sein brauchen. Und unter mir wohnt eine Frau, um mich zu kontrollieren. Öfters waren Sachen von mir weg. Irgendwelche Dossiers verschwunden. Sachen, die ich mir irgendwo rausgeschrieben habe. Und heute Morgen wachte ich auf und schlief wieder ein und danach stand der Wecker auf vier Uhr nachmittags.“

Ich lief dann mit ihm nachhause, wo es aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Er toppte einfach alles. Er gab mir das Buch über den Heiligen Gral von Otto Rahn und ich las ihm daraus vor. Es war dort viel von Troubadouren die Rede. Dass sie auf die körperliche Liebe verzichten mussten. Man konnte damals nur entweder Minnesänger oder verheiratet sein.

„Der Verfassungsschutz ist hinter mir her. Hier wird alles abgehört.“

“ Kennst du Don Miguel Ruiz und seine vier toltekischen Versprechen? Eine davon besagt, nichts persönlich zu nehmen. Das kann dir vielleicht helfen.“

Er nahm nämlich alles persönlich. Er hatte ganz offensichtlich Paranoia. Und ich entschied, zu dem Freund zu fahren, den ich bei der Fahrraddemo kennengelernt hatte, wo ich freudig empfangen wurde und wir noch um halb drei nachts zusammen ein köstliches Gericht aßen. Am nächsten Tag gingen wir spazieren und sahen einen spektakulären  Sonnenuntergang. Für mich war er auf Chemtrails zurückzuführen, aber für mein Gegenüber gab es keine Chemtrails.

“ Chemtrails sind für mich Verschwörungstheorie.“

„Für mich sind sie Verschwörungspaxis. Sie besprühen uns ganz gezielt mit lauter Giften wie Aluminium, Barium und Krankheitserregern wie man in Bodenproben festgestellt hat. Sag bloß nicht irgendwann, du hättest davon nichts gewusst.“

Am nächsten Morgen bekam mein neues Fahrrad einen kleinen Fahrradkorb am Lenker montiert, was mich äußerst freute. Willi war der letzte reguläre Bewohner eines Hauses, das saniert werden sollte. Die anderen Bewohner waren alles Bauarbeiter. Er zeigte mir eine volle Mülltonne, die eigentlich für Verpackungen gedacht war.

„Die Leute haben andere Sachen reingeschmissen und jetzt lehrt die Müllabfuhr die Tonne nicht mehr, sondern lässt sie verrotten. “

Ich schaute mir die Tonne an. Es stank bis zum Himmel nach Rattenpisse. Mit ein paar Handschuhen lehrte ich einen Teil des Unrats in die normale Tonne und regte mich darüber auf, dass sie den Arbeitern aus dem Ausland nicht erklären, wie sie den Müll zu entsorgen haben und ihnen eine Extralehrung zu teuer ist, aber ein Haus generalsanieren, zwei Häuser abreißen und Tausende Euro Abfindung zahlen, das können sie.

 

 

 

Drohende Gefahr

 

Vor nicht allzu langer Zeit beobachtete ich Deutschland von aussen, sprich von Frankreich und Italien aus und nach all dem, was im Internet verbreitet wird, hatte ich schon größte Befürchtungen, nach Deutschland zu fahren. Da ich jedoch jedes Jahr im Herbst vorbeikam und ich jemanden fand, der von Italien aus zurückfuhr und mich mitnehmen konnte, fuhr ich mit ihm mit.

Es sprachen mich zwei ältere Herren an, die auf einer Bank saßen, als ich an ihnen vorbeikam.

„Unsere Bundeskanzlerin ist Jüdin“, gab der eine der Beiden zum Besten.

„Ja, ich frage mich, ob sie gewählt worden wäre, wenn das alle wüssten.“

Ich wusste das schon, war jedoch erstaunt, davon von einem ganz normalen Bürger zu hören.

Später traf ich einen Fahrradfahrer, der mich zu sich einlud, als er erfuhr, dass ich auf der Suche nach einer Unterkunft war. Ich war überglücklich.

„Ich habe mich kaum getraut, hierher zu fahren. Ich dachte, der Krieg geht jeden Tag los. Im Internet heißt es nämlich, dass die ganzen Flüchtlinge mit Absicht hierher geschleust würden, um einen Bürgerkrieg auszulösen. Erst hier in Deutschland und dann in ganz Europa, um den Kontinent zu destabilisieren und dann von Amerika aus die Eine-Welt-Regierung zu etablieren. Die Schlepper der Flüchtlinge werden von Amerika bezahlt und die Leute werden gezielt eingeladen, um nach Deutschland zu kommen. Ihnen wird das Blaue vom Himmel versprochen, dass sie hier alles bekommen werden, was sie brauchen. Die Einladungen gehen vor allem von den USA und England aus, aber auch von anderen, vor allem englischsprachigen Ländern. Die Leute bekommen alle Smartphones, damit Sie ich sage jetzt mal Befehle empfangen können, wann es losgehen soll. Waffenlieferungen, die für die Flüchtlinge bestimmt sind, haben sie auch in Griechenland und an anderen Orten gefunden. Von der IS sind jetzt auch schon viele hier eingeschleust worden. Die Hälfte der Flüchtlinge, die kommen, sind nicht deklariert. Das Ganze heißt Migrations- oder Immigrationswaffe und dient auch dazu, eine Überfremdung hervorzurufen.“

Mein Gastgeber hatte einen Sohn, der bei seiner Mutter wohnte und in dessen Zimmer ich bleiben durfte. Nur alle zwei Wochen musste ich am Wochenende raus, da sein Sohn zu Besuch kam. Dann ging ich zu einem Bekannten, den ich bei der Critical Mass, einer einmal pro Monat stattfindenden Fahrraddemo kennengelernt hatte, in die ich eines Sonntags mit meinem frisch auf dem Flohmarkt für zwanzig Euro erstandenen Fahrrad hineingeraten war. Es war also wieder für mich gesorgt.

An einem Abend war ich in einer interessanten Veranstaltung über Matriarchale Kulturen, die vor unserer jetzigen patriarchalen Kultur auch in Deutschland verbreitet waren. Das Unglaubliche war, dass in dieser Zeit keinerlei Kriegsgeräte gefunden wurden. Krieg scheint es damals nicht gegeben zu haben, als die Frauen die Herrschaft innehatten ;).

 

Man kann ja doch nichts tun, oder?

Ideen und Tips, um die Welt positiv zu verändern

Letztes Jahr haben mir Leute ein paar Seiten mit hilfreichen Tips und Ideen gegeben, wie man durch kleine Verhaltensänderunen die Welt hin zum Positiven verändern kann. Über ein paar habe ich in meinem blog auch schon ausführlicher berichtet. Heute konnte ich diesen Text, den ich also schon seit längerer Zeit mit mir herumtrage bei lieben Menschen einscannen, um ihn an Euch weiterzugeben. Zur Inspiration also hier der Text im Original:

„Man kann ja doch nichts tun…. „

Doch:
– Dem System sich und seine Kaufkraft so gut wie möglich entziehen und dafür beim Aufbau von Alternativen mithelfen oder diese unterstützen
– Nicht seine Stimme bei politischen Wahlen abgeben, sondern bei jedem Einkauf direkt wählen (Sich bewusst machen, dass vielen Konsumgütern eine Ideologie anhaftet)
Wir können über unser Konsumverhalten entscheiden, wo und wofür Geld und Kompetenz versammelt wird,wodurch wir zusammen maßgeblich unsere Wirtschaft und ihre Ausrichtung prägen können.
– Sich mit der Wirkungsweise von Werbung beschäftigen und versuchen sich weniger beeinflussen zulassen
– Wenn möglich Bio-, saisonale, regionale und fairtrade Lebensmittel kaufen
– Auf Fleisch und alle anderen Produkte aus der Massentierhaltung verzichten und sich stattdessen vegetarisch, besser vegan, oder roh vegan ernähren
http://www.rohkost1 x1 .de/31 -gruende-warum-rohkost/
– Gemüse und Obst selbst anbauen
– Das hochgiftige Glyphosat (Roundup)boykottieren und andere darüber aufklären; es wird nicht nur in der industriellen Landwirtschaft, sondern auch in Gärten tonnenweise verwendet!
– Im Garten, auf dem Balkon und in der Wohnung immer mehr Zierpflanzen durch Nutzpflanzen (wie z.B. Kräuter) ersetzen
– Bei einem urbanen oder allgemein Gemeinschafts-Garten-Projekt mitwirken
– Guerilla Gardening betreiben, Saatbomben und Saatbällchen herstellen und verteilen
– Saatgut selbst herstellen
– Nahrung draußen in der freien Natursammeln, wie z. B. Löwenzahn, Brennnesseln, Giersch, Wegerich,Nüsse, Beeren usw., sich über heimische Wildpflanzen, -fruchte und -kräuter informieren!
– Herrenloses Obst ernten, Infos auf http://www.mundraub.org/
– Lebensmittelverschwendung vermeidendurch Containern, oder Mitmachen bei http://foodsharing.de/ oder http://www.lebensmittelretten.de/
– Leitungswasser (oder selbst abgefülltes Quellwasser) trinken statt abgefülltes Wasser in Flaschen kaufen
– Keine Plastiktüten mehr verwenden, dafür Stoffbeutel
– Plastik ersetzen durch Glas, Edelstahl, Porzellan…
– Keine Energiesparlampen verwenden, besser LED
– Mit Natron kann man unglaublich viele Dinge aus dem Supermarkt ersetzen! http://www.wundermittel-natron.info/
– Kokosöl kann fast alle Kosmetika ersetzen, wie z.B. Feuchtigkeitscreme, Deo, Sonnencreme, Massageöl, Make-Up-Entferner, mehr auf http://pagewizz.com/50-einsatzmoglichkeiten-fur-kokosol-30047/
– Pharma-Artikel meiden und lernen pflanzliche Heilmittel selbst herzustellen, man braucht kein Aspirinoder andere Schmerzmittel oder Grippetabletten, einfache Hausmitteltun es auch
– Allgemein möglichst viele Dinge selbst machen lernen, wie z. B. Waschmittel selbst herstellen
– Strom sparen und alte mechanische Geräte ergattern – auf Flohmärkten oder bei Ebay…(Handmühlen,Mixer usw.)
– Tramper oder Mitfahrer mitnehmen
– Eigenes Auto verkaufen und stattdessen Car-Sharing nutzen
– Mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln statt dem Auto fahren
– Auf den Konsum nicht lebensnotwendiger Güter (z.B. Genuss- und Suchtmittel wie Alkoholund Tabak oder Unterhaltungselektronik) verzichten
– Produkte, für die Tierversuche gemacht werden, boykottieren
– Produkte mit Palmöl boykottieren (sind leider unglaublich viele!)
– Lästig werden, bei Herstellern telefonisch, per Mail oder Brief nachfragen,was genau drin ist in den Produkten, wo die Zutaten herkommen, warum sie manche Zutaten noch verwenden (Beispiel Palmöl), oder warum sie immer noch nicht auf Tierversuche verzichten usw.
– Auf Flohmärkte gehen, in Second Hand Läden kaufen/verkaufen, Klamotten tauschen oder verschenken, z.B. auf http://www.kleiderkreisel.de/
– Sachen verleihen (z.B. Werkzeuge,Fahrrad, Schlafplatz (Stichwort „Couchsurfing“))
– Reparieren statt Wegwerfen (Repair Cafes)
– Allgemein den Konsum DRASTISCH einschränken
– Wegwerf-/Einwegprodukte vermeiden
– Abfall vermeiden, d.h. z.B. auch mitnehmen/benutzen von Dingen, die eh weggeschmissen werden würden (z.B. Servietten aus dem Brotkorb in Restaurants)
– Sachen wiederverwenden (z.B. Gläser von Joghurt, Marmeladen etc. sammeln und benutzen zum Einkochen, oder Nüsse oder Beeren aufheben)
– Auf Demos gehen
– Versuchen Menschen zu verbinden, ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine da stehen, sie unterstützen und miteinander vernetzen –
– Gemeinsame lnfo-/Doku-/Film-Abende veranstalten mit anschließender Gesprächsrunde
– Den gleichgeschalteten Massenmedien NICHT blind glauben und sich unvoreingenommen, ausführlich und differenziert über soziale, politische, wirtschaftliche oder wissenschaftliche Zusammenhänge informieren und glaubwürdige Quellen suchen
– Info-Artikel schreiben
– Wichtige Informationen teilen und soweit verbreiten wie möglich
– Infomaterial verteilen: http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial.html
– Aufkleber und Abrisszettel verteilen“Keine Gen-Technik“ etc.http://www.mitwelt.org/gallery.php
– Zu einer sozialeren Bank wechselnde z.B. GLS Gemeinschaftsbank
– Stromanbieter wechseln, weg von Atomstrom und fossilen Brennstoffen hin zu Erneuerbaren Energien
– Eine Haushaltskasse anlegen und dein Haushaltsgeld nach dem Gehalt- / Lohn- Zahlungseingang vom Bankkonto abheben
– Einkäufe möglichst in bar zahlen
– Talenttauschringe, Zeitkonten o.a. nutzen
– Rechtsstreitigkeiten vermeiden und Rechtsschutzversicherung kündigen
– Lebensversicherung kündigen
– Fair für erhaltene Leistungen zahlen
– Sich über Ressourcenbasierte Wirtschaft informieren: http://www.ressourcenbasiertewirtschaft.de/
– Open Source-Produkte wie z.B.Firefox, Opera, Linux/Ubuntu, LibreOffice/OpenOffice benutzen
– Probleme zwischenmenschlich lösen und nicht mit Geld
– Aus innerer Motivation statt aus äußerem Zwang handeln
– Fremden Menschen ein Lächeln schenken
– Frieden mit sich selbst machen
– Sich mit den Konzepten der Transition Town-Gruppen wie Gemeinschaftsgärten, alternative Energien, Re-Skilling, beschäftigen, eben alles was zu einem grundlegenden Wandel gehört(http://www.youtube.com/watch? v=f\J-PnOfOLMgg)
– Viele weitere Anregungen gibt es auch noch auf http://www.utopia.de/
– Mehr Zivilcourage an den Tag legen und die Mitmenschen zu zivilcouragiertem Handeln animieren
Über Zivilcourage:
„Dem Politikwissenschaftler Gerd Meyervon der Eberhard Karls Universität Tübingen zufolge ist„Zivilcourage“ (oder gleichbedeutend sozialer Mut) ein bestimmter Typus sozial verantwortlichen Handelns, keine Eigenschaft einer Person. Zivilcouragiertes Handeln geschieht in Situationen, in denen zentrale Wertüberzeugungen und soziale Normen (z. B. Menschenwürde, Menschenrechte, Gerechtigkeit, friedlicher Konfliktaustrag unter Bürgern) oder die physische oder psychische Integrität einer Person verletzt werden. Zivilcouragiert handelt, wer bereit ist, trotz drohender Nachteile für die eigene Person, als Einzelner (seltener als Mitglied einer Gruppe) einzutreten für die Wahrung humaner und demokratischer Werte, für die Integrität und die legitimen, kollektiven, primär nicht-materiellen Interessen vor allem anderer Personen, aber auch des Handelnden selbst.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilcourage#Aktuelles_Verst.C3.A4ndnis)

Am Anfang mag es scheinen, als wären die „guten“ Dinge die man tut verhältnismäßig klein verglichen mit den Problemen denen man sich gegenüber sieht. Aber das ist eigentlich eine Illusion, denn die Dinge, die man ändert sind wie Samen, die man sät und die mit der Zeit wachsen, Blütenausbilden und Früchte tragen. So haben auch viele Dinge eine Ausstrahlwirkung, das erkennt man meistens erst später oder vielleicht auch gar nicht. Es geht auch darum, was sich in einem selbst verändert wenn man aktiv wird und die Dinge selbst in die Hand nimmt.
Und außerdem: Viele der Probleme, die wir lösen wollen, stehen uns allen gemeinsam gegenüber. Nimmt man alle Taten zusammen, die wir Menschen den Problemen entgegenstellen, dann wirken die Taten plötzlich gar nicht mehr so klein und die Probleme nicht mehr so groß.
Die gesamte Welt, welcher wir uns gegenübersehen, ist ein Produkt aus Milliarden menschlicher Handlungen. Was wir bewirken können, ist unseren Beitrag zu diesem Produkt bewusst zu steuern.
Danke für deinen Beitrag um die Welt ein wenig besser zu machen!
Anmnerkung:
Diese Liste wurde nach Vorbild von Ben Holland und Inspiration der Can-Do-Liste (https://www.facebook.com/groups/246075308919762/)zusammengestellt.

Über Krankheit und Gesundheit

 

Nachdem mir ein Blick rund um mich herum zeigt, dass fast alle Menschen krank und vor allem zum Teil schwerkrank sind, die Jungen wie die Alten, möchte ich einmal meine ganz persönliche Auffassung von Krankheit weitergeben, die sich von der landläufigen Auffassung vor allem der Schulmedizin grundlegend unterscheidet.

Ich sage immer wieder gerne, wenn ich mit Menschen über Krankheit spreche: „Krankheit kommt zu uns, um uns zu helfen, etwas zu lernen, das wir anders nicht lernen konnten.“ Das heisst, wir hätten zumindest theoretisch die Möglichkeit gehabt, aber es war uns – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich, das zu lernen, was eigentlich angestanden hätte. Dann kommt die Krankheit, um uns zu helfen. Sie weist uns den Weg zu einem gesunden Leben, wenn wir uns vollkommen auf sie einlassen.

In unseren Breiten ist es meistens so, dass wir die Krankheit weghaben wollen, dass wir sie bekämpfen. Aber das heisst, dass wir die Hilfe, die zu uns in Form von Krankheit kommt, ablehnen. Der Trick an der Geschichte ist, die Krankheit voll und ganz anzunehmen. Ich sage auch gerne: „Der Körper ist mein bester Freund „. Das heisst, wir alle können unseren Körper zu unserem besten Freund machen. Denn unser Körper sagt uns in seiner eigenen Sprache alles was wir brauchen.

Es gibt Mediziner, die behaupten, alle Krankheiten kämen von einer falschen Ernährung. Wenn ich über die Ursache von bestimmten Erkrankungen forsche, dann gelange ich ebenso an einen Punkt, der sagt, dass die Krankheit in den meisten Fällen auf eine Übersäuerung des Körpers zurückzuführen ist. Fast jede Krankheit! Übersäuerung, was ist das überhaupt?

Es heisst, dass wir unserem Körper zu viel Dinge zugeführt haben, die ihn sauer statt basisch machen. Das ist eine ganze Wissenschaft für sich und einige Heilpraktiker haben sich darauf spezialisiert. Es gibt inzwischen auch ganze Serien von basischen Produkten, die uns aber immer noch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns falsch ernähren.

Was sind im Groben Nahrungsmittel, die unseren Körper sauer machen?

Allem voran sind das Fleisch, Kaffee, Nikotin, Alkohol, Zucker, alle industriell hergestellten Fertiggerichte, Weizen, Milch und Milchprodukte, kohlensäurehaltige Getränke

Was sind im Groben basische Lebensmittel?

das meiste Obst, das meiste Gemüse, die meisten Bio-Getreidesorten, Kräuter

Es gibt dann noch gesunde säurebildende Nahrungsmittel wie Nüsse, manches Obst und Gemüse, die nicht basisch, aber auf gesunde Art säurebildend sind. Jeder Mensch tut gut daran, sich damit intensiver zu beschäftigen, denn die richtige Ernährung ist wie gesagt ausschlaggebend für eine gute Gesundheit und meistens beschäftigen wir uns erst damit, wenn wir ernsthaft krank geworden sind. Die nächste Frage in Bezug auf Ernährung ist, ob wir auch genug Wasser trinken. Manche ernsthafte organische Erkrankung ist schlicht-und einfach auf nicht ausreichendes Trinken von Wasser zurückzuführen, denn der Körper braucht Wasser, da er hauptsächlich aus Wasser besteht. Wasser lässt sich auch durch kein anderes Getränk ersetzen. Viele vor allem naturheilkundliche Ärzte empfehlen, zwei Liter pro Tag zu trinken, aber das ist etwas umstritten.

Was ich persönlich als noch wichtiger ansehe als die Ernährung, ist eine ausreichende Bewegung. Was ist ausreichend? Ich sage mal, zwei Stunden am Tag sind mit absoluter Sicherheit ausreichend. Ich sage das aus langjähriger eigener Erfahrung. Klipp und klar gesagt, mit zwei Stunden Bewegung jeden Tag sind wir relativ sicher vor Krankheiten geschützt. Es können trotzdem noch welche kommen, aber wenn wir weiterhin die Bewegung als Allheilmittel benutzen, dann werden wir bald wissen, was die jeweilige Krankheit uns sagen will.

Das ist nämlich das nächste: jede Krankheit will uns etwas sagen. Jede Krankheit hat eine Botschaft für uns. Es liegt an uns, diese Botschaft zu hören. Sie zu erfragen. Sie herauszufinden. Das ist mitunter nicht leicht. Aber auf unsere Fragen hin, werden wir Antworten erhalten. Deshalb plädiere ich für einen anderen Umgang mit Krankheit. Ich plädiere dafür, sie Willkommen zu heissen, ihr quasi zu danken, dass sie zu uns gekommen ist und sie zu fragen, was sie uns vermitteln will. Dabei ist es interessant, Ursachenforschung zu betreiben und zu recherchieren, was als Auslöser gedient hat, eine Herangehensweise, die in unserer heutigen Schulmedizin meist zu kurz kommt.

Was ist für eine optimale Gesundheit notwendig?

Wie gesagt, der Körper braucht notwendige Bewegung, am besten in der Natur.

Er braucht eine ausgewogene und gesunde Ernährung, am besten biologisch, d.h. ohne schädliche Umweltstoffe.

Der Körper braucht auch ausreichend Schlaf. Was ausreichend ist, ist individuell verschieden. Manche kommen nur mit viel Schlaf aus, andere mit wenig. Hirnforscher haben festgestellt, dass das Gehirn im Schlaf entgiftet. Manche Krankheiten können einfach durch Schlaf heilen, vor allem, wenn sie im Anfangsstadium sind. Ausreichend Schlaf ist eine tragende Basis für eine gute Gesundheit.

Wir brauchen Aktion, am besten in Form eines kreativen Ausdrucks von uns selbst. Eine aktive Teilnahme am Leben durch schöpferisches Tun.

Wir brauchen aber auch Entspannung und Ruhe. Ohne Entspannung geraten wir aus dem Gleichgewicht. Wir brauchen auch einen Tag pro Woche vollkommen ohne irgendetwas, was nach Arbeit aussieht. Wer sich diesen einen freien Tag pro Woche lange Zeit nicht nimmt, gerät irgendwann wahrscheinlich ebenfalls aus dem Gleichgewicht.

Wir brauchen Kontakt zu anderen Menschen, einen Austausch zwischen Gleichgesinnten und Andersartigen, um uns gegenseitig zu befruchten, um aneinander zu wachsen und zu gedeihen.

Das alles macht Gesundheit aus. Und wenn wir krank sind, heisst das, dass irgendetwas nicht gesund oder im Gleichgewicht ist, das unserer Korrektur Bedarf. Oft ist eine Krankheit auch ein Hinweis , dass wir ein Lebensmittel entwicklungsbedingt nicht mehr vertragen und wir es besser weglassen sollten. Dann nützt es auch nichts, dem Körper zusätzlich ein Medikament zuzuführen, das uns hilft, dieses Lebensmittel zu verdauen. Wie gesagt, für unsere Gesundheit sind wir letztlich selbst verantwortlich, aber zu dieser Erkenntnis müssen wir erstmal gelangen. Jede Krankheit ist ein Hinweis für uns, dass etwas mit unserer Lebensweise und -führung  nicht stimmt. Nehmen wir die Herausforderung an, uns mit ihr zu beschäftigen und auseinanderzusetzen, nehmen wir die Krankheit als Botschaft an und sie wird uns reich beschenken mit Erkenntnissen, zu denen wir ohne sie nicht kommen konnten, vielleicht weil wir uns selbst zu sehr im Weg standen…

Sagen wir ja, zu uns, zu unserer Krankheit und zum Leben, dann werden wir eines Tages zu mehr Gesundheit gelangen, als wir uns je erträumt hätten.

 

spirituelle Wege

Vom Buddhismus über Yoga und indische Gurus können wir bei Yeshua, dem Meister aller Meister landen, der nur allzu wenigen als spiritueller Lehrer bekannt ist und doch ist er einer der bekanntesten Religionsstifter überhaupt, denn durch seinen Tod am Kreuz hat er das Christentum begründet, das sich jedoch meiner Meinung nach an seinem Schatten orientiert und nicht an seinem Licht, an der Liebe, der Wahrheit und dem Leben

„Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“                                             Hermann Hesse

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Es wird Zeit, mal etwas über Spiritualität zu schreiben, ein Thema, das bisher eindeutig etwas zu kurz gekommen ist. Und doch glaube ich, dass sich damit alle Probleme dieser Welt lösen ließen, denn die Probleme entstanden ja durch unsere Trennung von unserem eigenen göttlichen Kern oder anders ausgedrückt, durch unsere Trennung von Gott. Alle Religionen zielen darauf hin, uns wieder zu unserem göttlichen Kern zurückzuführen, jedenfalls ist das Ihre eigentliche Aufgabe. Aber schaffen sie das wirklich?

Nun denn. Heutzutage haben viele Menschen den Kirchen den Rücken gekehrt, weil sie dort nicht die Nahrung und die Wiederanbindung an ihren Schöpfer finden, die sie brauchen. Weil ihnen die Diskrepanz zwischen dem, was dort gesagt und dem, was gemacht wird, zu sehr auseinanderklafft. Da kann man praktisch die ganze Botschaft einfach nicht mehr wirklich glauben. Das größte, was ich der Kirche eigentlich anlaste ist, dass sie uns unseren Retter und Erlöser genommen hat, denn so wie sie ihn uns vermittelt hat, konnten wir leider eines Tages nicht mehr an ihn glauben. Aber das Bedürfnis nach Spiritualität geht damit ja nicht verloren. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ und so schauen wir uns andernorts mal genauer um. Vielleicht kann uns der Buddhismus ja Abhilfe schaffen.

Wir lernen Meditieren. Machen vielleicht einen Meditationskurs mit und lassen es dann wieder sein oder wir bleiben dabei.

Ich selbst war vor vielen Jahren einmal in solch einem Meditationskurs im Kloster Suan Mokkh im Süden Thailands. Für zwei Wochen widmete ich mich der buddhistischen Meditationspraxis in einem auf westliche Bedürfnisse angepassten Schweigeretreat. Noch nahezu fünfundzwanzig Jahre später kann ich mich erinnern, dass ich danach unglaublich glücklich war. Nur leider habe ich den Rat des Mönches, einen Meister zu suchen und weiter zu praktizieren nicht verfolgt, sonst wäre mir vielleicht manches im Leben erspart geblieben …

Oder Yoga. Wir praktizieren Yoga oder einen anderen Weg bei einem indischen Guru. Ein Guru ist im übrigen laut Definition ein geistiger Führer von der Dunkelheit ins Licht. Vielleicht sind wir hier oder dort in einem Ashram und fühlen uns wohl unter all den praktizierenden Jüngern. Vielleicht geht alles gut, ein Jahr oder viele Jahre, vielleicht stürzen wir auch ab und brauchen danach Hilfe. Voraussetzung ist, einen guten Meister zu haben, der uns durch alle Wirren hindurchführt, dem wir ihm folgen und vertrauen. Und Therapie. Die Buddhisten sagen „Meditation ohne Therapie ist wie ein Sahnehäubchen auf einem Misthaufen“. Das muss man wissen. Sonst geht’s schief.

Ich kam vor etwas über zehn Jahren endlich dazu, ein Buch zu lesen, das schon viele Jahre in meinem Bestand war. Ich hatte es im Ausland auf Englisch gekauft und dann in Deutschland mit einer Freundin getauscht, die die deutsche Fassung hatte. Es war „Der Weg des Künstlers: Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität“ von Julia Cameron. Das heißt, eigentlich liest man das Buch nicht, sondern man macht es. Es ist sozusagen ein Dreimonatskurs, der einen auf einen spirituellen Weg – ich sag jetzt mal – (ent)führt. Wie bei allen spirituellen Wegen braucht man Disziplin. Da für mich das Wort negativ besetzt ist, spreche ich lieber von Praxis. Es ist aber das Gleiche. Es geht darum, tagtäglich in einem gewissen Rahmen an dem einmal begonnenen Weg festzuhalten und daran nicht zu rütteln.

Das Buch hat mein Leben verändert. Nicht nur die täglichen Morgenseiten, sondern auch die Übungen haben mich zu mehr Bewusstsein geführt, dessen, was ich selbst tue und wer ich eigentlich bin. Und nicht nur das. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Rauchen aufgegeben und es war noch nicht mal schwer. Nein, es war eine Leichtigkeit. Und dann das Trinken von Alkohol und das Fernsehschauen, dann das Telefonieren und noch diverse andere Sachen, die im Grunde schlechte Gewohnheiten darstellten. Es war phantastisch.

Ich fing auch an, mich täglich regelmäßig für eine gewisse Zeitlang zu bewegen, was ein unglaubliches Wohlbefinden in mir auslöste (siehe den kürzlichen Eintrag  Übers Spazierengehen als Reblog) und mich mit Sicherheit vor diversen Krankheiten bewahrte. Doch tappte ich hin und wieder auch in irgendwelche Fallen, vor allem, weil ich nicht hören konnte und fühlen musste – und manchmal wurde ich auch von irgendwem gerettet, weil es nicht mehr weiterging. Das waren verschiedene Meister.

Wer mich zuletzt gerettet hat, war Yeshua, der Meister aller Meister wie ich ihn heute nenne. Bekannt in unseren Breiten als Sohn Gottes, verehrt am Kreuz, aber das ist nicht er, denn ER ist die Wahrheit, die Auferstehung und das Leben. Er ist für mich nicht derjenige, der am Kreuz verehrt wird, dessen Botschaft eher die Botschaft des Todes ist. Nein, Yeshua wie ich ihn im Unterschied zum Jesus am Kreuz nennen möchte, ist für mich das Leben, die Liebe, das Licht, unendliche Freude, Weisheit und überhaupt alles, was man sich vorstellen kann. In meiner persönlichen Lebensfreude, die ich bei fast allem, was ich tue und mache empfinde und obwohl oder vielleicht gerade weil ich nichts oder fast nichts besitze, ist ER die Instanz, der ich letztlich alles verdanke. Ich habe dies nie zum Thema in meinem Blog gemacht, obwohl alles, was ich beschrieb, eigentlich letztlich ein Loblied auf IHN ist. Auf ihn, der alles möglich macht, ja, das ganze Leben in Freude und im Einklang mit sich selbst. Wenn ich mich nun ungefragt darüber äußere, dann deshalb, weil ich diese Freude teilen will, wahre Freude will geteilt sein. Für mich war der Glaube an IHN das Exotischste überhaupt, denn ich glaubte wirklich mehr an Buddha und Krishna oder an gar nichts als an ihn vor einer geraumen Weile. Aber da hatte ich nicht die gleiche Freude am Leben, die jetzt so viele Menschen an mir schätzen. Aber es ist nicht meine Freude, sondern seine Freude, die er mit den Menschen, die ihn einladen, in seinem oder ihren Herzen Platz zu nehmen mit ihnen teilt. Ich möchte auch sagen, ER hat mich nicht enttäuscht und stets gerettet, wenn ich in der Patsche saß. Mir immer einen Weg heraus gezeigt. Mir Erfüllung geschenkt. Das muss ich doch mal sagen. Und wisst Ihr warum? Weil an IHN, also an Christus zu glauben eine Form des ultimativen Widerstandes ist wie ich das heute sehe. Und weil ER genau wie die Anarchisten heute sagen: „Macht Euch nicht zu Sklaven!“ Yeshua oder Jesus als der ultimative Anarchist. Ist das nicht was? Zumindest ist es meine heutige Sichtweise, wo der Antichrist allerortens sein Unwesen treibt.

Im Ernst, ich habe letzt den Film „Ne vivons plus comme des esclaves“ („Leben wir nicht mehr wie Sklaven“) über das Anarchistenviertel Exarchia in Athen gesehen und musste immer wieder an SEINE Worte denken, uns nicht zu Sklaven zu machen. Viele Menschen kennen seine eigentliche Botschaft der Befreiung eigentlich gar nicht. Seines sprituellen Weges, der in die Freiheit führt. Und wie viele Menschen gehen wiederum spirituelle Wege ohne IHN, der doch nur eines eigentlich möchte, nämlich die Menschen erreichen, die jedoch aus Angst vor diesem Todesgott, dem Jesus am Kreuz ihr Herz vor ihm verschlossen haben. Aber keine Angst, es gibt nicht nur den toten Jesus am Kreuz, es gibt auch den Lebendigen, den ich hier Yeshua nenne und den sie früher, zu seinen Lebzeiten  Rabbuni, also Lehrer nannten, einen spirituellen Lehrer wohlgemerkt, keinen religiösen. Einen ganz individuellen Meister auf dem spirituellen Weg. Derzeit gibt es ja so einige Aufgestiegene Meister, die dann auch schön gechannelt werden und man weiß nie, was ist direkt von der CIA? Auf der Website nebadonia tummelt sich da so einiges, was mir den Eindruck macht, dass es uns einlullen möchte und haarscharf an der Wahrheit vorbeiführt. Übrigens für alle Einsteiger, die sich näher mit Yeshua beschäftigen möchten, empfehle ich neben dem Neuen Testament auch die Schrift „Das neue Testament reloaded“ auf Wir handeln mal zu lesen. Was er zur Sexualität sagt und manche andere Dinge unter Vorbehalt, denn das ist ein heikles Thema und ich bin da nicht immer der gleichen Meinung, aber insgesamt bringt er sehr viel an wichtigen Dingen rüber, vor allem über die heutige Zeit, dessen Endzeitcharakter ja nicht mehr zu übersehen ist. Und die wenigsten ungläubigen Menschen wissen, dass auch im Neuen Testament und nicht nur in der Apokalypse einiges über die heutige Zeit geschrieben steht. Dieses Wissen soll nicht alleine Kirchgängern vorbehalten bleiben.

„Der Weg ist das Ziel“

Ich selbst gehe dann auch noch den Jakobsweg seit 2007 mehr oder weniger regelmäßig, mal mehr und mal weniger ;). Über den damaligen Weg mit dem Fahrrad habe ich meine Tagebuchaufzeichnungen bei scribd.com veröffentlicht, wer immer Interesse hat, darin zu stöbern… Die Beitragsbilder sind auf meinem diesjährigen Jakobsweg von München bis zum Mittelmeer entstanden.

Und weil der von mir oben genannte spirituelle Weg so von Gott gewollt nicht alleine gegangen werden möchte, so suche ich noch Leute, um ihn mit mir gemeinsam zu gehen, am liebsten in einer Gemeinschaft, in der wir zusammen leben und alles teilen, was wir haben. Worum es geht bei dem spirituellen Weg, das ist der Weg zurück zu unserem Ursprung, zu unserer Quelle, von der wir kommen: der Weg zurück zu Gott.

Abschliessen möchte ich mit einem Gedicht von Buddhadasa, einem der spirituellen Meister vom Kloster Suan Mokkh, das mir vor wenigen Tagen in einer Gemeinschaft über den Weg gelaufen ist:

http://buddhadasa.de/downloads/BEHANDLE_JEDEN_MENSCHEN_FREUND-arbeit.PDF

Change, aber was ?

„Mit Abwarten und Teetrinken lassen sich keine Krisenherde löschen“ steht so oder so ähnlich gerade an manchen Bushaltestellen in der Stadt, in der ich mich gerade aufhalte. „Change“ steht in großen Lettern auf einem Plakat beim Blick aus dem Fenster. Ändern, verändern, was verändern und vor allem wie?

Das gleiche „change“ war auch im Dezember des Jahres 2012 an allen Ecken und Enden zu sehen. Wir glaubten an eine große globale Veränderung, wir glaubten dass jetzt – endlich – das große Friedensreich entsteht, von dem wir innerlich träumen. Das Land, in dem Liebe und Harmonie herrscht, in dem das Lamm neben dem Löwen liegt, das goldene Zeitalter wie es uns nicht nur in der Bibel prophezeit wurde, sondern auch in den Prophezeihungen anderer Völker.

Doch 2012 war eine Enttäuschung für viele, die daran geglaubt haben, dass sich etwas schlagartig ändert. Zwar sind die Energien insgesamt anders, zwar entstehen immer mehr neue und zukunftsweisende Projekte für eine andere und bessere Welt, aber noch sind sie nur bruchstückhaft und punktuell. Noch hat kein grundlegender Bewusstseinswandel in der Bevölkerung eingesetzt. Noch läuft das alte Spiel weiter; das System ist das Gleiche bis heute. Wir werden belogen und (um unser Leben) betrogen, damit einige wenige noch mehr Zahlen auf ihrem Konto stehen haben. Dafür werden unsere Lebensgrundlagen vernichtet, alles zerstört und vergiftet, egal wo man hinschaut. Ist das noch normal? Und kaum einer macht oder sagt was dagegen, auch ich selbst schließe mich da ein. Es ist schon fast, als würde eine unsichtbare Kraft das verhindern. Und wenn man/frau was sagt, dann kommt „Wir können nicht die Welt ändern, sondern nur uns selbst“ als Botschaft. Also nichts im Außen ändern, sondern uns selbst.

Dann ziehen wir aus, uns selbst zu ändern – in die weite Welt. Und stellen Jahre später wiederum fest, dass es uns trotz starkem Willen nicht gelungen ist, uns selbst zu verändern. Wir haben alles versucht. Und sind immer noch die gleichen.

Dieser Text ist also der nächste Versuch, etwas anders zu machen wie bisher. Etwas dadurch zu verändern, indem wir es benennen, indem wir uns mitteilen, indem wir eine Brücke bauen. Ich selbst mache gerade einen Strich unter die letzten Jahre meines Lebens und schaue, was dabei herausgekommen ist. Ein phantastisches Leben voller Abenteuer. So würde ich es zusammenfassen. Die letzten Monate war ich etwa tausend Kilometer auf Jakobswegen unterwegs, fast ohne Geld, d.h. Geld nur für die Ausrüstung und fürs Fahrrad, das ich die Hälfte des Weges neben mir herschob. Das Fahrrad, ein Zelt, Decken und anderes wurde mir geschenkt. Dank sei Gott. Ohne Geld zu Leben ist für mich immer wieder das Non plus ultra, das Beste überhaupt. Es ist das höchste Glück, das ich eigentlich allen Menschen auf dieser Erde wünsche.

Es wird uns ja immer weisgemacht, Geld mache glücklich. Ich Selbst habe wiederholt das Gegenteil erlebt. Am glücklichsten bin ich, wenn ich kein Geld zum Leben brauche. Wenn ich alles, was ich brauche so erhalte. Es hat was damit zu tun, in der Gnade Gottes zu leben. Es hat etwas damit zu tun, dankbar zu sein für jedes kleine bisschen, was man erhält. Sich zu freuen. Über alles. Über Menschen, die uns einladen, gutes Essen, ein bereicherndes Gespräch. Die Liebe, die uns entgegengebracht wird, das Vertrauen. Das ist tiefe Menschlichkeit.

Es ist das Gegenteil von dem, was die von uns legitimierten Machthaber mit uns Vorhaben: das Bargeld einstellen, einen Mikrochip implementieren, mit dem nur noch gekauft und verkauft werden kann. Das wird unsere Zukunft sein – wie in der Apokalypse beschrieben. Ich Lebe so wie ich lebe eigentlich schon in der Zukunft. Um den Menschen zu zeigen, dass es auch anders geht. Ich bin der Beweis.

Und doch wird mir immer klarer, dass es zumindest heute ein schweres Leben ist. Und wegen den ganzen Einschränkungen, die es derzeit noch bei Geldempfängern gibt, halte ich das bedingungslose Grundeinkommen für die beste Lösung, gemeinsam eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzubauen.

Neue Initiativen für eine andere Welt

Bei einer Freundin fiel mir ein Buch mit dem Titel „Ich schaffe das! Wie ich erreiche, was ich will“ in die Hände und ich schrieb mir Folgendes daraus in mein Tagebuch ab:

Glaubenssätze:

  1. Es gibt immer die Möglichkeit, die Dinge zum Besseren zu wenden, wenn ich mich wirklich ernsthaft bemühe.
  2. Es gibt im Leben keinen Misserfolg, kein Versagen. Solange ich aus Fehlern lerne, bin ich erfolgreich.
  3. Meine Vergangenheit ist nicht meine Zukunft.

Gehirntraining:

  1. Setzen Sie sich zweimal täglich für ein paar Minuten ruhig hin und denken Sie über ihr Ziel nach. malen Sie es sich in den schönsten Farben aus.
  2. Stellen Sie sich lebhaft vor, wie Sie Ihr Ziel erreichen. Spüren Sie Ihre ganze Freude…
  3. Konzentrieren Sie sich zehn Tage lang ausschließlich auf Lösungen, nicht auf Probleme.

Ich kann den Titel nicht im Internet finden und habe das auch nicht wirklich umgesetzt, aber es machte mir in dem Moment, in dem ich es las Mut, Dinge etwas anders als gewöhnlich zu sehen. Und vielleicht funktioniert es ja für jemand anderen…

Während des Praktikums war ich fast jeden Abend unterwegs, weil es so viele interessante Veranstaltungen gab. Einen Abend sah ich mir den Film „Voices of Transition“ an, den die Transition Town Bewegung der Stadt an der Uni vorführte. Der Film zeigt neue Ansätze, Landwirtschaft zu betreiben mit konstruktiven und äußerst ermutigenden Beispielen aus England, Frankreich und Kuba, wenn ich mich recht erinnere. Alles wird biologisch und gemeinschaftlich angebaut und regional abgegeben. Anschließend meldeten sich in der Runde Leute, die generell an neuen Initiativen in der Gegend mitarbeiteten und stellten sie kurz vor. Eine davon war die sogenannte Garten-Coop, von der es mittlerweile ganze drei im gesamten Einzugsgebiet gab.

Eine davon lernte ich durch einen Bekannten von früher näher kennen, den ich beim Singen wiedergetroffen hatte. Er hatte gerade eine Operation hinter sich und sein ganzer Arm war stillgelegt. Er lud mich ein, bei ihm eine Nacht zu bleiben, genau in dem Augenblick, als ich Bedarf hatte, da ich da, wo ich vorher war für ein paar Tage verschwinden musste. Dann kamen allerdings seine Kinder zu Besuch und er brauchte den Raum für sich. Ich besuchte ihn von da an jedoch ab und zu und ging mit ihm mehrmals zur Verteilstelle, an dem die Leute, die an der Garten-Coop angeschlossen waren, einmal pro Woche ihr Gemüse abholten. Es war im Keller eines alternativen Wohnhauses, dessen Tür mit einem Zahlencode zu öffnen war. Gemüse und Salat stand in verschiedenen Kisten herum. Auf einem Tisch lag eine Liste mit der Angabe wie viel von allem jedem zusteht und mittels zweier altertümlicher batteriefreier, also ökologischer Waagen wogen wir die jeweiligen Portionen ab, bevor wir die schwere Tüte mitnahmen.

Eines Tages sah ich dann ein Lastenfahrrad vollgepackt mit Gemüsekisten bis obenhin auf einem Anhänger auf der Straße vorbeifahren – ein wahrhaft lustiger Anblick. Als ich an einem Abend bei der Einführungsveranstaltung der Garten-Coop teilnahm, erfuhr ich, dass es einer von den Abonnenten war, der das Gemüse zu einer der Verteilstellen in der Stadt gebracht hatte. Das Ganze läuft unter dem Begriff ’solidarische Landwirtschaft‘ und in den letzten Jahren hat sich diese Idee sehr schnell verbreitet. Die Gärtner werden fair bezahlt, die Gesamtkosten pro Jahr ermittelt und jeder darf als Abonnent selbst entscheiden wie viel er oder sie monatlich bezahlen will. 120 Euro im Monat war in diesem Fall der Richtwert, wobei einige nur 50 Euro, andere jedoch 190 Euro zahlten. Jeder ist angehalten, eine gewisse Stundenzahl pro Monat mitzuhelfen, entweder auf dem Acker oder beim Verteilen. Einmal pro Woche wird der Verteilraum gemeinsam gereinigt und überschüssiges Gemüse sogar Nicht-Abonnenten zur Verfügung gestellt. Eine klasse Sache finde ich. Vor allem, weil es biologisch und regional ist. Infos gibt’s auf solidarische-landwirtschaft.org.

Ich erfuhr dann auch, dass es einmal im Monat in den Räumen eines Altenheimes an einem Sonntagnachmittag ein Nähcafe gab. So hob ich all meine zu flickenden Sachen auf, um sie dann im Beisein von anderen zu nähen. Als ich zum ersten Mal hinkam, waren über zehn Leute da, vor allem junge Frauen. Überall klapperten die Nähmaschinen. Die Initiatorin stellte sich mir vor.

„Herzlich Willkommen! Wir haben zwei Nähmaschinen zur Verfügung für Leute, die keine eigene Nähmaschine mitgebracht haben. Dort in der Kiste gibts Garn und andere Utensilien und an der Theke Kaffee und Kuchen gegen eine Spende. Wer will, kann einen Kuchen mitbringen.“

„Danke, ich glaube, ich nähe erstmal mit der Hand.“

Ich fand das Ganze sehr sympathisch, vor allem, weil ich sonst immer alleine nähte, wenn es was zu flicken gab. Ganze vier Sachen hatte ich mitgebracht.

„So macht das viel mehr Spaß!“

„Ja, das finde ich auch. Deshalb habe ich das auch initiiert.“

Beim Umherstreifen durch die Stadt fiel mir der Schlafplatz eines Menschen ohne Zuhause ins Auge, der nicht zu übersehen war, denn er war mitten auf einem recht belebten Platz. Ein großes buntes indisches Tuch war über seine Isomatte und seinen Schlafsack gespannt und bildete so ein nicht gerade wasserdichtes Dach. Daneben standen kunstvoll einige Möbel und andere Dinge.

„Ist das eine Installation, oder was?“ fragte ich den aus dem Schlafsack lukenden Jungen etwa Mitte zwanzig, der mir sofort unglaublich sympathisch war. Ich ging fortan öfter bei ihm vorbei, brachte ihm mal was Warmes zu Trinken, mal Kleidung, die ich gedumpstert hatte oder was zu essen mit.

„Die Polizei kommt jeden Tag vorbei, um mir zu bestätigen, dass ich bleiben darf. Zumindest für zwei Wochen. Da drüben im Park wäre es verboten. Blöd ist nur, wenn ich mal weggehe, dann wird mir meistens was geklaut. So bleibe ich die meiste Zeit hier oder gehe weg, wenn jemand aufpasst. Ich war schon in der Psychiatrie, aber was soll ich denn da? Die wissen doch selbst nicht, was sie mit uns anfangen sollen außer Medikamenten zu verabreichen. Da bin ich lieber draußen.“

Die Gespräche mit ihm haben mich dazu inspiriert, ein paar Aphorismen zu schreiben. Das kam dabei heraus:

zum Leben ohne Zuhause:

„Wer auf der Straße zuhause ist, ist überall zuhause“

oder anders ausgedrückt

„Das Leben auf der Straße hat einen entscheidenden Vorteil:

man ist überall Zuhause“

„überall und nirgendwo zuhause“

„Das Leben auf der Straße ist ein Universum für sich“

„Alles steht und fällt mit dem Respekt“

Zum Leben ohne Geld:

„Ohne Geld leben zu können ist mehr wert, als ein Sechser im Lotto“

„Das Glück ohne Geld zu Leben ist gar nicht zu beschreiben“

„Ohne Geld zu leben steht auf der Glücksskala ganz oben“

„Wir sind nicht käuflich!“

und über Reichtum:

„Was nützt dir all der Reichtum dieser Welt, wenn du ihn nicht teilen kannst? 

oder auch

„Aller Reichtum dieser Welt nützt dir nichts, wenn du ihn nicht teilen kannst“

„Sind die reichsten Menschen dieser Welt nicht die Ärmsten in ihrem Herzen?“

und insgesamt 

Ohne Liebe geht gar nichts 

Abends ging ich ja öfters Containern für Obst und Gemüse, das bei den Foodsharing-Verteilstellen rar war. Manchmal traf ich dabei andere Leute. Einmal zeigte mir jemand glatt, wie man eine verschlossene Tür recht leicht öffnen konnte, echt cool. Ein andermal waren bei einem Bioladen gleich fünfzehn Leute. Far too much for my taste. Containern ist zum Volkssport geworden. Dabei hat mir jemand beim Trampen erzählt, Containern sei in Deutschland per Gesetz verboten worden. In Frankreich hingegen hat die Nationalversammlung in diesem Jahr beschlossen, dass Supermärkte einer Größe von mehr als 400 Quadratmetern abgelaufene Lebensmittel entweder an einen Verein abgeben müssen, der diese an Bedürftige verteilt oder sie zur Verfütterung von Tieren abzugeben oder sie der Kompostierung zuzuführen hat.

Was ich noch sehr mochte an den neu entstandenen Projekten in unseren Landen waren die offenen Gemeinschaftsgärten an verschiedenen Orten in der Stadt. Da ging man in einem Park oder an einem öffentlichen Platz spazieren und kam an einem Stück mit bepflanztem Obst und Gemüse vorbei und durfte sich frei nach Schnauze was nehmen, ohne vorher mitgeholfen zu haben. Das war doch was. Ich nahm zwar nichts mit, aber die Möglichkeit war das, was zählte.

Einmal nahm ich an dem Workshop einer Trommelgruppe teil, die bei Demonstrationen für Getöse sorgen. Es waren nette und engagierte junge Leute und ich war beeindruckt, mit welcher Geschwindigkeit und Disziplin sie brasilianische und andere Rhythmen runterrasselten. Da gings echt ab. Leider war der Altersunterschied zu groß und mir das Ganze zu politisch, sonst wäre vielleicht ein Traum von vor vielen Jahren in Erfüllung gegangen, einmal in meinem Leben in einer Sambagruppe mitzuspielen…

Books for free

Eine der netten Neuerungen in der heutigen Zeit sind die Bücherregale mit kostenlos angebotenen Büchern. Manchmal sind es Schränke oder Kühlschränke, manchmal einfach nur Regale oder Kisten, die vorm Regen geschützt sind. Meist haben sie nichts oder nicht viel gekostet und sind in der Öffentlichkeit auf allgemein zugänglichen Plätzen oder Orten zu finden. Manchmal wird darauf hingewiesen, ein anderes Buch zurückzustellen, manchmal auch nicht. Ich finde es auf jeden Fall eine der zukunftsweisenden Ideen, unseren Überfluss mit anderen zu teilen und mit etwas, das wir nicht mehr brauchen, anderen eine Freude zu bereiten. Es ist dabei relativ einfach, irgendeinen Platz zu finden, um ein solches Regal einzurichten. Manche machen das im Hauseingang oder auf einem Fensterbrett im Treppenhaus; der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Beispiele:

Bücherkühlschränke
Bücherkühlschränke

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Tauschen & Lesen
Tauschen & Lesen

Hier ein Beispiel aus Italien:

Bücherregal
Bücherregal

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An einer Bushaltestelle in Frankreich

Vallee de la Clairee - Frankreich
Bücherkiste Frankreich

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In einem kleinen Dorf in Frankreich

Le Sauze sur Lac

Le Sauze sur Lac

Zu Besuch in Deutschland

Schon sehr lange habe ich nicht mehr über mein Leben geschrieben, obwohl es aufregend war wie eh und je. Der Grund war hauptsächlich der Mangel an Leserinnen und Lesern, der bewirkte, dass sich der Aufwand nicht lohnte, noch dazu, weil ich ja oft auch kein Internet zur Verfügung habe und wenn, dann nur mit meinem iPad und damit kam ich bisher schreibtechnisch nicht so gut zurecht. Aber die Ereignisse der letzten Tage oder besser Wochen sind einfach so phantastisch, dass ich sie nicht unterschlagen kann.

Der Vollständigkeit halber möchte ich dann doch noch das letzte Jahr kurz Revue passieren lassen. Nachdem ich in Deutschland angekommen war und erfuhr, dass eine mir teure Freundin verstorben war, hatte mich ihre überaus nette Nachbarin eingeladen, bei ihr zu bleiben zur Kondition, dass ich Innerhalb einer halben Stunde gehe, falls ihr Freund kommt, der gerade in einer anderen Stadt arbeitete. So hatte ich also beste Bedingungen und es traf sich, dass ich ganze vier Monate bei ihr blieb. Und nur einmal kam es vor, dass ich tatsächlich innerhalb kurzer Zeit gehen musste, es war also vollkommen ok.

Ich hatte mit einem Freund meiner verstorbenen Freundin Kontakt aufgenommen und festgestellt, dass er ähnlich wie ich lebe, nur mit etwas mehr Geld. Er hatte auch schon länger keine Wohnung mehr und lebte als Konvivialist wie ich ja auch, nur dass er noch Geld bezahlte wo er blieb und ich nicht. Das heißt, ich beteilige mich bloß an den Unkosten, während er noch Miete bezahlt. Durch ihn lernte ich noch andere nette Leute kennen, allen voran eine Frau Mitte Fünfzig, die seit vier Jahren in einem kleinen französischen Campingbus lebte. Sie stand unweit der Stadt auf einem Campingplatz und ab und an fuhr ich mit einem geliehenen Fahrrad zu ihr. Sie war auch schon zu Gast in der Gemeinschaft, in der ich einige Zeit verbracht und vergeblich versucht hatte Teil zu werden und so hatten wir ständig Gesprächsstoff. Sie tröstete mich darüber hinweg, dass es mir mal wieder nicht gelungen war, mein Leben zu ändern und auf einen anderen Zug aufzuspringen. Sie selbst hatte sich vor vielen Jahren dagegen entschieden, Teil der Gemeinschaft zu werden und fand das auch ganz gut so.

Ich habe dann drei Monate ein Praktikum bei einem Freien Radiosender gemacht und wie es dazu kam, ist auch wieder so eine Geschichte. Ich hatte nämlich eines Abends beim Containern lauter Flachmänner gefunden. Ich glaube, so heißen die kleinen Fläschchen mit hochprozentigem Alkohol. Da ich ja selbst sowas nicht konsumiere, wollte ich sie an gerne an den Mann bringen. Es war schon dunkel, da sah ich an einer Straßenecke einen Typen auf einem Sofa sitzen mit lauter Möbeln um ihn herum.

„Ich besetze hier die Straßenecke, denn ich möchte gerne in diesem Haus hier wohnen.“ Ich bot ihm einen Flachmänner an, den er in Sekundenschnelle ausgetrunken hatte. Es gesellte sich dann noch ein weiterer Mann zu uns, der etwas gemäßigter war in seinen Ansichten wie der Strassenbesetzer und mit dem man wenigstens noch halbwegs vernünftig reden konnte. Auch er freute sich über was Trinkbares. Und just bei diesem Meeting erzählte der Strassenbesetzer vom Radio, wo er ab und an mal Sendung machen würde. Ich ließ mir erklären wo das Radio ist und ging an einem der darauf folgenden Tage mal hin, rein aus Interesse. Und da hing ein Zettel an der Tür, dass es bald wieder ein Praktikum gäbe für drei Monate. Und falls Interesse bestehe,  gäbe es ein Vortreffen an dem und dem Tag. Das erste Infotrefften war schon vorbei, aber vom zweiten und letzten notierte ich mir Uhrzeit und Datum. Und just kurz vorher fiel mir der Zettel in die Hand und ich ging hin, um Genaueres zu erfahren. Am Anfang waren wir nur zu zweit, aber dann stießen noch zwei weitere Praktikanten dazu, so dass wir bald zu viert waren. Ich nahm also am Praktikum Teil, obwohl es sich immer so anfühlte, als wäre ich dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Vor allem gelang mir auch, es durchzuziehen. Das war schon ein wahres Wunder, denn seit Jahren hatte ich nichts mehr dergleichen gemacht.

Wir bekamen eine Fortbildung nach der anderen und durften dann gleich eine einstündige Sendung zusammen machen. Das war am Anfang ganz schön schwer. Vor der ersten Sendung saß ich bis vier Uhr nachts im Studio, denn nachdem man uns jeden Schritt einmal gezeigt hatte, durften wir schon alles selber machen; es war wie ins kalte Wasser geschmissen zu werden.  Aber es wurde wöchentlich besser. Wir durften kleine Beiträge machen von Dingen, die uns selbst interessieren, also Vorschläge einbringen und dann umsetzen, natürlich alles im Rahmen der Vorgaben.

Dadurch dass ich so lange in Deutschland war, lernte ich auch viele neue Initiativen kennen, die sich in der letzten Zeit gebildet hatten. Ziemlich bald hatte mit jemand ein besetztes Haus gezeigt, in dem es nicht nur einen Umsonstläden gab, sondern auch einen Verteiler von Foodsharing. Ich lernte später noch weitere Verteilstellen kennen, aber der am besetzten Haus war mir der liebste. Er war zentral gelegen und es kamen fast jeden Abend drei Mal Leute mit den Restbeständen von verschiedenen Bäckereien vorbei, um belegte Brötchen und Brot vorbeizubringen. So gab es bestimmte Zeiten, an denen man nicht nur schnell noch etwas leckeres Essbares bekam, sondern auch noch ein paar Leute traf. Mit einem der Leute, die regelmäßig kamen, freundete ich mich langsam an, denn wir hatten den selben Nachhauseweg und liefen öfters gemeinsam zurück. Er war schon gut über sechzig. Einmal nahm ich ihn mit zum Dumpstern beim Supermarkt bei ihm um die Ecke. Das war für ihn neu und eine Entdeckung. Er war schlichtweg begeistert.

An Weihnachten hatten wir zwei Wochen Sendepause und ich fuhr Freunde besuchen. Es hatte sich eine günstige Mitfahrgelegenheit ergeben. Als ich ankam war gerade ein Fest im Umsonstladen, wo ich gleich ein paar Leute traf, die ich kannte. Die Wiedersehensfreude war groß. Ich blieb sogar noch eine Woche länger, weil es so schön war und die Freundin, bei der ich weilte ihren Geburtstag später feierte. Grund genug, zu bleiben. Zumal es einen neuen Raum in der Stadt gab, den ein frisch verliebtes Pärchen kreiert hatte, von dem ich mit den männlichen Teil vom Umsonstladen her kannte. Sie hatten einen Verein gegründet  und einen Raum gemietet, in dem man einfach sein konnte und sich einbringen konnte wie man wollte. Die Leute brachten etwas zu Essen mit, um gemeinsam zu kochen, machten Musik oder was ihnen sonst so einfiel, wenn es nicht ein konkretes Programm gab. Einmal gab es eine Dichterlesung und ich las aus meinem Buch „Vom Leben ohne Geld: Der Vagabundenblog“ vor. Es machte sehr viel Spaß und die Leute lachten.

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