Mein Jahresbericht 2023 einmal anders

Jahresrückblick-Video: https://www.youtube.com/watch?v=LnXZ8nZ6qQg – –

Dass ich einen Jahresrückblick in der Zeit zwischen den Jahren mache und schaue, was im Jahr alles so passiert ist, ist für mich normal. Aber diesmal begann ich schon früher, einmal zusammenzustellen, was mir so Interessantes aus dem Jahre ’23 einfiel. Und diesmal hatte ich eine besondere Idee, was ich mit den Punkten, die aufgeschrieben hatte, machen könnte: sie auf bunte Post-it’s schreiben und in Gruppen zuordnen.

Schaut im Video, was daraus geworden ist. Ich jedenfalls war von meinem Einfall und dem, was dabei herauskam ganz begeistert und andere, denen ich das Ergebnis zeigte auch. Und wie gefällt es Euch?

What did we do?

Jahresrückblick der Gruppe „andere Welt“

Wie das normal am Jahresende oft der Fall ist, haben auch wir mal einen Jahresbericht erstellt und da bei uns ja vieles anders ist als normal kommt er erst jetzt – nach reiflicher Überlegung, ob er überhaupt an diese Stelle gehört. Wir haben uns dafür entschlossen, um anderen Menschen einen Eindruck zu geben, was wir konkret im letzten Jahr gemacht haben. Das kann ja wiederum eine Anregung für andere sein…

Wir trafen uns seit Frühjahr vergangenen Jahres, zunächst einmal um über Zukunftsvisionen zu sprechen, aber auch über die mögliche Gründung einer Stiftung oder eines Vereins und was wir sonst gerne tun möchten, um die Welt ein Stück besser zu machen. Dabei kamen unterschiedliche Wünsche zum Vorschein:

Car-Sharing/ Teil-Auto

Eine der Teilnehmerinnen hatte den Wunsch, ihr Auto zu teilen. Die Verwirklichung ließ nicht lange auf sich warten. Drei beziehungsweise für ein paar Monate vier Frauen teilten sich ihren Kleinwagen miteinander und machten erste Erfahrungen, wie es ist, ein Auto gemeinsam zu nutzen. Wir teilten uns dabei Steuer und Versicherung und gaben jede pro Monat noch etwas für eventuelle Reparaturen hinzu, was sich allerdings mit dem tatsächlichen Bedarf an Reparaturkosten noch nicht wirklich deckte und deshalb vom Konzept her noch verbesserungsbedürftig ist. Es war dann schon ziemlich aufwendig jeweils miteinander abzusprechen, wer wann das Auto für wie lange hat und wohin er oder sie damit fährt. Aber insgesamt war es eine gute Lösung.

Gemeinschaftsgarten

Da die Gruppe sich insgesamt einen Gemeinschaftsgarten wünschte, wurden verschiedene Angebote in Würzburg und Umgebung eingeholt und angeschaut, um herauszufinden, was wir in etwa haben wollen. Ein Garten davon wurde näher ins Auge gefasst und gemeinsam besichtigt, war jedoch zu teuer und zu laut, da direkt an einer Bahnlinie und an einem Autobahnzubringer gelegen. Der Vermieter war leider nicht dazu bereit, uns mit dem Preis soweit entgegen zu kommen, dass es für alle TeilnehmerInnen passte. Drei sprangen gleich ab, weil ihnen zehn Euro im Monat zu viel waren und sie selbst auch ein kleines Gartenstück zum Anbau bei ihrer Wohnung zur Verfügung hatten.

Hambacher Forst

Mehrere TeilnehmerInnen der Gruppe beteiligten sich an Petitionen und einige nahmen an Demonstrationen sowohl am Hambacher Forst selbst als auch vor Ort in Thüngersheim teil, wo mehrere Hektar Wald neben einem Naturschutzgebiet dem Abbau von Muschelkalk weichen sollte . Zwei Leserbriefe zum Thema wurde ebenfalls verfasst und und in der lokalen Zeitung veröffentlicht.

Neue Internetseite anotherworld.site

Die Initiatorin der Gruppe baute diese neue Internetseite anotherworld.site auf, die ihren Fokus auf Zukunftsvisionen hat, aber auch  Aktuelles wie Berichte über Konferenzen zur Wandelbewegung, Wettbewerbsausschreibungen, Hinweise auf Demos oder Petitionen im Bedarfsfall einen Platz finden.

Teilnahme an Konferenzen und Treffen zum Thema Wandel

Die Initiatorin der Gruppe nahm an verschiedenen Treffen teil:

  • an der „Utopie-Konferenz“ an der Leuphana Universität in Lüneburg ebenso wie an einem
  • Treffen der Wandel-Bewegung makersforhumanity (m4h) zu Pfingsten in Ferropolis und einem
  • Wandel-Campus bei Frankfurt am Main.

Alle Konferenzen waren sehr anregend und führten zu einem fruchtbaren Austausch der Teilnehmer*innen. Über einen Teil der Konferenzen wurde berichtet.

Public relations

Kontakte wurden zu verschiedenen Personen und Institutionen geknüpft:

Zum Haus des Stiftens in München, die uns eher davon abrieten, eine Stiftung zu gründen.

Bobby Langer von Ökoligenta folgte der Einladung, zum Gruppentreffen zu kommen und lud die Initiatorin der Gruppe ein, für die nächsten Monate  bei seinem Gemeinschaftsgarten mitzuwirken. Sie freute sich sehr, auf diese Weise ein wenig gärtnern zu können.

Da die Gruppe einen eigenen Gemeinschaftsgarten wünschte, wurden Kontakte aufgenommenzum Gartenamt, Verband der Kleingärtner und zum Klimaschutzbeauftragten der Stadt, der unter anderem für die Förderprogramme für Urban Gardening Projekte zuständig ist. Von seiner Seite aus wurden Workshops zusammen mit zwei anderen Urban Gardening Projekten der Stadt vorgeschlagen.

Weitere Kontakte wurden vor Ort zu der Urban Gardening-Gruppe genannt Stadtgärtner geknüpft, zum Hochschulprojekt Campusgarten und zu Frankfurter Urban Gardening Projekten durch Teilnahme an einer Veranstaltung der dortigen vhs, bei der sich acht Gemeinschaftsgärten des Rhein-Main-Gebiets vorstellten. Der zuvor schon telefonisch entstnadene Kontakt zum Projekt Tortuga in Frankfurt vertieften wir anschließend. Eine Zusammenarbeit wurde insofern von Transition Town Frankfurt angeboten, als dass wir uns als Gruppe an sie mit unserem Gemeinschaftsgarten-Projekt anschließen dürften, wenn wir dies möchten.

Erstellung eines gemeinsamen Papiers

Die Teilnehmer*innen der Gruppe entschlossen sich, sich als Initiative zu sehen und erstellten zusammen ein Gemeinschaftspapier mit gemeinsamen Wünschen für eine andere Welt. Das Papier wurde dann auf anotherworld.site veröffentlicht. Als erstes Gemeinschaftspapier stellt es schon fast einen Meilenstein dar.

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Was ist bei uns anders gewesen?

Wie eine Transition Town Initiative dies auch macht, haben wir am Anfang und Ende der Treffen in der Regel eine Anfangs- und eine Schlussrunde gemacht, in der jede(r) kurz auf die Fragen eingehen konnte „Wie bin ich da? Wie geht es mir?“ und „Was erwarte ich vom heutigen Treffen?“ beziehungsweise am Ende des Treffens „Wie geht es mir jetzt?“ und „Wie fand ich das Treffen?“ Das, um die Menschen da abzuholen wo sie sind und ihnen zu zeigen, dass es uns nicht egal ist, wie es dem anderen geht und dass auch dasein darf, wem es einmal nicht so gut geht.

Ansatzweise haben wir mit der Soziokratie gearbeitet, wenn es uns dienlich schien, um die Meinung aller zu einem Thema abzufragen. Da jede(r) einbringen durfte, was er oder sie wollte, hat einer der Teilnehmer in der Lokalpresse erschienene Zeitungsartikel vor allem zum Thema Klimawandel und Umwelt referiert und die Gruppe damit auf dem Laufenden gehalten, was in den Medien berichtet wurde.

Im Sommer haben wir aber auch ganz schön gefeiert. Gründe fanden wir genug!

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