Es gibt viele Initiativen zu einem bedingungslosen Grundeinkommen. Was hat mich dazu bewogen, ein bedingungsvolles oder aktives Grundeinkommen für ein Übergangssystem hin zu einer geldlosen Welt als ideale Lösung anzusehen?
Unter bedingungsvoll verstehe ich, dass jeder Mensch, der das kann (und nicht aus welchen Gründen auch immer verhindert ist), sich mit eineinhalb bis zwei Stunden am Tag an fünf Tagen pro Woche mit einer Tätigkeit seiner Wahl einbringt. Wer aus seiner eigenen Motivation heraus schon etwas macht, bekommt dies angerechnet. Ansonsten können sich die Menschen etwas aus einem Pool von zu verrichtenden Tätigkeiten raussuchen. Und das nach einer gewissen noch zu definierenden Zeitspanne immer wieder neu.
Es gibt für dieses Modell mehrere Gründe:
- Es gibt immer irgendwelche Arbeiten, die zu verrichten sind, damit wir in einer angenehmen und sauberen Umgebung leben. Wer würde das bei einem bedingungslosen Grundeinkommen tun?
- Menschen fühlen sich viel besser, wenn sie etwas zum großen Ganzen beitragen können, als wenn sie nichts tun. Sie werden dafür von anderen wertgeschätzt, ihr Leben erhält einen Sinn, eine Struktur und eine Aufgabe.
- Viele Menschen tun etwas, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen ohne dass ihnen die Tätigkeit Spaß macht und ohne dass sie ihnen entspricht. Viele stehen nicht mehr hinter dem, was sie tun, haben innerlich schon gekündigt, werden vielleicht sogar dadurch krank. Beim bedingungsvollen Grundeinkommen können sie neue Wege gehen, neue Dinge ausprobieren, lernen, wachsen, schauen, was ihnen wirklich Spaß und Freude macht, was vielleicht ihre Bestimmung ist etc. Sie sind von dem Zwang, ihren Lebensunterhalt zu verdienen befreit und helfen nicht noch weiter mit, ein System aufrecht zu erhalten, das unsere Lebensgrundlagen und den Planeten zerstört.
- Die Menschen bekommen dadurch genug Zeit, um für ihr leiblich-seelisch-geistiges Gleichgewicht zu sorgen, indem sie täglich etwas dafür tun, sich gesund zu erhalten durch ausreichende Bewegung in der Natur, gesunde Ernährung, die zuzubereiten wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein Fertiggericht aufzuwärmen… Dadurch können sie gesund leben und brauchen keine Suchtmittel mehr.
- Außerdem hat dann jeder Mensch noch genug Zeit, sich um hilfsbedürftige Menschen zu kümmern und sie zu versorgen. Viele Menschen brauchen dann nicht mehr in Heimen ein weniger erfreuliches Leben zu fristen und können im trauten Kreis ihrer Familie bleiben.
- Die Bürokratie, die jetzt die Menschen mit finanziellem Unterstützungsbedarf einteilt in Hartz-IV-Empfänger, Empfänger von Grundsicherung, Arbeitslosengeld, Erwerbsminderungsrente, Krankengeld etc. würde vereinfacht werden, bzw. gäbe es gar nicht mehr. Den Menschen blieben zum Teil menschenunwürdige Behandlungen erspart, sie dürften sich frei bewegen und hätten nicht die Auflage, an einem Ort bleiben zu müssen und nur drei Wochen im Jahr wegzudürfen, jedes Geldgeschenk angeben zu müssen etc. wie das derzeit bei Hartz-IV der Fall ist oder schmerzhafte Untersuchungen über sich ergehen zu lassen, um aufgrund einer Krankheit oder Behinderung Geld zu erhalten.
- Es entspricht dem Gesetz des Ausgleichs, einem hermetischen Gesetz, das auf der Erde herrscht, nachdem wir alles auszugleichen haben. Das ist aus meiner Sicht einer der möglichen Gründe, warum das bedingslose Grundeinkommen noch nicht eingeführt wurde und für mich einer, etwas zu entwerfen, was in Einklang mit den Naturgesetzen steht.
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Mir geht es jetzt darum, das erstmal im kleinen für ein paar Menschen als Prototyp zu kreieren und zu schauen, wie es ihnen damit geht. Ob sie sich besser wie früher fühlen, es ihnen gesundheitlich besser geht, sie glücklicher, zufriedener und erfüllter fühlen.
Bitte lest auch den dazugehörigen vorherigen Beitrag Wie können wir ein bedingungsvolles Grundeinkommen finanzieren?
Und hier ist ein Artikel wie es den Menschen erging, die ein Grundeinkommen für ein Jahr von der Plattform MeinGrundeinkommen erhalten haben.