Von kulturellen Unterschieden und Selbstliebe

Ich ging mit meinem Nachbarn Tom, den ich vor über zwanzig Jahren mal in München kennengelernt und hier an meinem neuen Wohnort wiedergetroffen hatte, spazieren. Dabei erzählte er mir: „Das deutsche Kaiserreich nach 1871 war der einzige Staat, der mal frei vom Vatikan war. Wo der Vatikan keinen Einfluss hatte. In allen anderen Ländern der Welt hatte der Vatikan Einfluss. Das wusste ich lange auch nicht. Das deutsche Reich ist bis heute noch gültig. Es hat nie seine Gültigkeit verloren. Die Bundesrepublik Deutschland GmbH ist letztes Jahr aufgelöst worden. Deshalb sind die ganzen erlassenen Regeln und Gesetze ungültig. Jetzt haben eigentlich nur die Amerikaner hier in Deutschland noch etwas zu sagen. Wir stehen unter Kriegsrecht. Die ganze Welt steht aktuell unter Kriegsrecht.“

Ein paar Tage später war ich von ihm auf eine Geburtstagsfeier in einem Garten eingeladen und traf dort eine Frau aus meinem Nachbardorf, die ich kannte. Wir gingen zusammen spazieren und sie erzählte mir, dass sie schon ganz lange dort wohnte. Wir sprachen über unsere Gemeinschaftsgründungsinitiative, bei der sie auch mal bei einem Treffen dabei war.

„Also ich möchte nicht mit der Unordnung von anderen Menschen leben, die ihre Sachen draussen im Regen stehenlassen,“ erzählte sie mir. Das machte mich irgendwie betroffen.

Später sagte sie: „Die Therapeutin Eva-Maria Zurhost meint, wenn wir uns selbst lieben, dann ist egal, was für einen Partner wir haben.“

„Ja, aber die Selbstliebe hat uns keiner beigebracht. Die dürfen wir erstmal lernen.“

Also ich war jedenfalls definitiv schon seit Jahrzehnten damit beschäftigt, dies zu lernen und hatte damit erst seit Kurzem ein klein wenig Erfolg.

Dazu möchte ich weiter ausholen und über etwas Schreiben, über das ich bisher noch nicht geschrieben habe. So hatte ich nämlich letztes Jahr einen Freund. So etwas wie eine Beziehung, aber es war gar keine richtige Beziehung, sondern eher der Versuch einer Beziehung. Denn ich bezog mich sehr stark auf den anderen, aber er bezog sich nicht auf mich. Da Beziehungen für mich etwas sehr Persönliches sind, schriebe ich nicht gerne darüber. 

Aber wo wir beim Thema Selbstliebe angelangt sind, möchte ich doch einmal auf meine Erfahrung damit eingehen, die ich in den letzten Monaten gemacht habe. 

So hatte ich letztes Jahr viele Monate mit diesem Menschen verbracht, den ich vor vielen Jahren einmal kennengelernt hatte. Über einen Dritten, den er in sein Dorf gebracht hatte, war ich über eine sehr bekannte Social Media Plattform wieder in Kontakt mit ihm gekommen. Und kurz nachdem ich meinen Artikel „Liebe in Zeiten von Corona“ gepostet hatte, stand er vor meiner Tür.

Ich hatte mir noch überlegt, ob ich ja dazu sagen soll, dass er mich besuchen kommt und um mal etwas anders zu machen wie sonst, hatte ich seinem Besuch zugestimmt.

Er sagte zum Abschied dieser Stippvisite zu mir: „Wie ich dich kenne, stehst du eines Tages vor meiner Tür.“ 

Das hatte ich als Einladung verstanden. Und da die obersten Behörden des Bundeslandes, in dem ich seit nicht allzu langer Zeit ansässig war, anfingen von Ausgangssperre zu reden, packte ich meine Sachen zusammen und fuhr zu ihm. Ich rief ihn von unterwegs an und er teilte mir seine neue Adresse mit, die nur ein paar Häuser von seinem früheren Domizil entfernt war.

Dort schlief ich eine Zeitlang in seiner Gartenhütte bis ich – nach längerem Suchen – ein etwa 7,5 Quadratmeter grosses Zimmer in einer WG fand. Ich hatte mir mehrere Sachen vorher angeschaut, bis ich den Eindruck hatte, jetzt habe ich das Richtige gefunden. Am Anfang war auch alles super.

Doch dann hatte ich eine Person eingeladen, die ihre beiden Zimmer in einer Hausgemeinschaft gekündigt hatte. Ich hatte sie vor ein paar Monaten in einer Gemeinschaft bei einem Workcamp-Wochenende kennengelernt und da sie nur etwas 50 Kilometer von mir entfernt wohnte, auch mal besucht.

Doch leider gab es dann einen so großen Konflikt zwischen uns, dass wir Monate nicht miteinander geredet haben. Sie hatte mich mehrmals verbal angegriffen und keiner der beiden anderen WG-Mitglieder sagten oder taten etwas dagegen. Sie liessen das einfach vor ihren eigenen Augen geschehen. Das heisst, die weibliche Person rannte einfach aus dem Zimmer und ließ uns allein. Die andere Person sass stumm da und sagte kein Wort dagegen. Es war für mich eine ungute Situation. 

Ich hatte es satt, Ärger mit Mitbewohnern und Vermietern zu haben und so schaute ich eines Nachts im Internet nach einer Alternative. Ich schaute, ob ich ein Gartengrundstück fände und wurde auch fündig. Der Makler, den ich anrief, erklärte mir, wo das Grundstück ist und mein Freund und ich schauten auch einen Garten an, von dem ich dachte, dass er das wäre, aber er gefiel mir überhaupt nicht. 

Doch dann stellte sich heraus, dass wir uns das falsche Grundstück angeschaut hatten, nachdem  mein Freund der Sache nochmal nachging.

Wir machten uns auf den Weg, das richtige Grundstück anzuschauen und das war es! Schon beim Betreten des Gartens ging mir das Herz auf. Und zwar weil es viele kleine selbstgebastelte Häuschen hatte, die in den Bäumen hingen und alles mit Liebe angelegt war.

So kam es, dass ich das zweite Mal in meinem Leben – nach so vielen Jahren, in denen ich absolut überhaupt nichts hatte – zu einem Grundstück kam. Im Grunde habe ich das meinem Vater zu verdanken, von dem ich etwas Geld geerbt habe. Ich war früher gegen Erben gewesen, da die Streitigkeiten diesbezüglich oft Familien entzweien. Und doch möchte ich an dieser Stelle sagen, dass mir dieses Erbe, auch wenn es nicht exorbitant hoch war, meine Lebensumstände grundlegend verändert hat. Ich habe dadurch eine Wohnung bekommen, habe davon ein Auto gekauft und jetzt den Garten.

Das erste Mal war alles schief gelaufen und deshalb war die Angst groß, das würde diesmal auch geschehen. Aber es lief alles mehr oder weniger glatt – mit einigen Verzögerungen und Interferenzen – und nun habe ich diesen Garten. Mein eigenes kleines Paradies. 

Nur mit der Beziehung war es zehn Tage nachdem ich den Kaufvertrag unterschrieben hatte, zu Ende. Ich hatte einfach eine Grenze setzen müssen. Es ging so nicht mehr für mich weiter. Und diese Grenze zu setzen war der erste Akt von Selbstliebe. Ich hatte einfach festgestellt, dass mir Selbstliebe bisher fehlt, die aber für eine gelingende Beziehung dringend notwendig ist. Also zog ich aus, um Selbstliebe zu lernen… Das Thema begleitet mich übrigens schon seit Mitte der Neunziger Jahre! Und ich war damit all die Jahre nicht wirklich weitergekommen;)

Leider war diese Trennung unglaublich schmerzvoll. Ich durfte lernen, dass es die Mutterwunde ist, die dem Schmerz zugrunde liegt und die erstmal der Heilung bedarf. Und wenn ich ganz ehrlich bin, so war es dieser Schmerz, der schon so lange da war und vor dem ich immer geflüchtet bin. Weil er mir gar nicht aushaltbar erschien.

Eines Tages hatte ich ein Erlebnis, das ich mit Euch teilen möchte.

Es begann damit, dass meine 10 GB Internet, die ich im Monat zur Verfügung habe, die Nacht zuvor aufgebraucht waren. Da ich kein Internet mehr hatte, konnte ich nicht einmal hinzubuchen. So wollte ich, nachdem ich mir einen Kaffee gemacht hatte, mitsamt einem Coffee to Go zu meiner alten WG gehen, wo ich unten auf der Straße das W-lan anzapfen konnte. 

Es rief mich dann eine unserer Moderatorinnen von den Wandelgesprächen (http://Beruehrungs-punkte.info/wandelgespraeche) an und fragte, ob ich nicht morgen moderieren möchte.

„Ja, das habe ich mir auch schon überlegt, aber ich möchte weniger ein Thema vorgeben, sondern eher mit dem Sein, was ist. Also einen freien Raum des Austauschs anbieten über das, was bei den Leuten gerade da ist.“

„Ja, das ist ja gut. Dann lass uns das machen…“

Soweit so gut.

So war ich mit ihr am Handy ein Stück weit gelaufen und traf dann einen weiteren Nachbarn aus dem Nebenhaus. Ich hatte ihn im Sommer letzten Jahres bei einer Nachbarschaftsfeier kennengelernt. Danach hatten wir nur gelegentlich mal kurzen Kontakt gehabt. Er hieß interessanterweise auch Thomas, so wie der Nachbar, den ich schon viele Jahre kannte. 

Wir tauschten uns erst über die App namens telegram aus, denn ich erzählte ihm, dass ich gerade 8 GB von Dateien von dieser App von meinem Handy gelöscht hatte, die durch automatische Downloads mein Handy permanent verstopft hatten. 

„Wochenlang habe ich damit zugebracht, immer wieder Dateien zu löschen und es hat sich kaum was an der Speicherkapazität verändert. Der Speicher war immer voll. Bis ich auf einmal vor Kurzem entdeckt habe, dass 8 GB von Telegram-Downloads besetzt waren. Als ich diese komplett gelöscht habe, war endlich wieder Speicherplatz frei.“

„Du kannst das in den Einstellungen einstellen, ob die Medien automatisch runtergeladen werden oder nicht. Bei den Voreinstellungen ist es wohl so, dass erstmal alles downgeloaded wird.“

„Ja, das scheint so zu sein.“

„Schau einfach mal in den Einstellungen nach.“

Das habe ich im Anschluss an das Gespräch auch getan und alle automatischen Downloads ausgeschaltet. Aber zurück zum Gespräch.

Er war mit einer Kamera unterwegs und so sprachen wir über Fotos und entdeckten, dass wir beide einen Bezug zu Südamerika und speziell Brasilien hatten. Ich hatte sechs Jahre dort gelebt und er hatte das Land ausgiebig bereist und viele Jahre lang eine brasilianische Freundin gehabt.

Irgendwann getraute ich mich mal, über ein Thema zu sprechen, das mir schon lange auf der Seele lastete.

„Sag mal, wie bringt man es fertig, Leute zu motivieren, eine andere Welt zu kreieren?“

„Indem man es vorlebt. Dann schließen sich die Leute an.“

„Das mache ich ja schon seit Jahren. Ich habe neun Jahre ohne Wohnung gelebt. Ein Jahr lang ohne Geld und viele Jahre mit so wenig Geld wie möglich. Aber ich konnte keine Leute gewinnen, es mir gleich zu tun.“

„Wo hast Du denn gelebt?“

„Ich habe vor allem in Frankreich bei Leuten gelebt, die mich eingeladen haben.“

„Ach, da kannte ich auch eine Frau, die so gelebt hat.“

„Heidemarie Schwermer?“

„Ja, genau. Ich habe auch ein Buch von ihr.“

„Das Sterntalerexperiment.“

„Ja, das Sterntalerexperiment.“

Dann passierte jedoch etwas. 

Aus meiner Zeit in Brasilien, die immerhin sechs Jahre währte, habe ich gewisse  Dinge übernommen. Dort fragt man zum Beispiel nach fast jedem Satz „não é?“, was so viel heißt wie ‚ist es nicht so?‘ Oder ,nicht wahr?‘

In Frankreich, wo ich ja fast acht Jahre gelebt habe, macht man das auch. Dort ist die entsprechende Frage „n’est-ce pas?“ – „ist es nicht so?“ 

Da ich also sehr lange in romanischen Kulturen gelebt habe, wo es ganz normal ist, diese Frage fast hinter jedem Satz zu stellen, tue ich das auch, und zwar mit der Frage: „Verstehst du?“

Mein Gegenüber war damit allerdings überhaupt nicht einverstanden.

Ich erzählte ihm, dass mich in Frankreich die Leute immer fragten, was ich brauche und ich alles bekommen habe, was ich brauche.

„Und jetzt bin ich hier in Deutschland und es fragt mich keiner mehr, was ich brauche. Und jetzt frage ich hier in Deutschland Leute um Hilfe und dann wird mir die Hilfe verweigert.“

„Und warum bist Du dann nicht in Frankreich?“

„Weil dort Ausgangssperre ist ab 19 Uhr. Das will ich mir nicht antun.“

„Also, ich will nicht mit jemand reden, der vollkommen unbewusst vor sich hinplappert und immer wieder fragt, ob ich etwas verstehe, als wäre ich ein Doofer. Dann schweige ich lieber. Und jemand, der mich von der Seite anspricht…“

Als ich weiterredete, merkte ich erstmals selbst, dass ich wirklich jeden zweiten Satz mit „verstehst Du?“ beendete.

„Ich bin Dir dankbar, dass Du mich darauf hinweist. Dafür brauchen wir einander.“

„Schau erstmal bei Dir selbst!“

„Das tue ich ja 24 Stunden am Tag.“

Was er dann sagte, verstand ich nicht mehr. Er war schon schneller vor mir hergelaufen.

„Ich sag jetzt nichts mehr. Ich ziehe es vor, zu Schweigen und mich auf meine Schritte zu konzentrieren“, rief ich ihm hinterher.

Er stob regelrecht davon. 

Die einzig wichtige Frage für mich war dann am Rest des Tages, ob Liebe in meinem Herzen wohnt. Denn an meinem Gegenüber sah ich, wie es ist, wenn keine Liebe im Herzen wohnt. Wie es ist, wenn der andere nicht mitfühlen kann, wenn man sich eben in verschiedenen Ländern andere Gewohnheiten angeeignet hat…

Und ich merkte auch, dass wir zwei grundlegend unterschiedliche Ansichten haben: er davon, dass wir alles in uns haben und nur das entdecken müssten und ich mit meiner Ansicht, dass wir nur dadurch, dass wir uns gegenseitig helfen weiterkommen und gemeinsam eine neue Welt kreieren können…

Die Welt, die ich auf meiner anotherworld.site beschrieben habe.

Mein Verständnis von Krankheit

Auf violettespirit.wordpress.com, meiner spirituellen Webseite, habe ich heute einen Artikel über mein Verständnis von Krankheit veröffentlicht, auf den ich die Leser*innen dieser Seite gerne hinweisen möchte. Es ist die Quintessenz aus vielen Jahren der Forschung über die Ursachen von Krankheiten und Möglichkeiten ihrer Heilung vor allem in der Zeit, in der ich ohne Krankenversicherung gelebt habe. Das waren immerhin sieben Jahre.

Möge der Artikel „Mein Verständnis von Krankheit“ der einen oder anderen Person helfen, in Frieden mit sich und ihrer Krankheit zu kommen, um wieder zu gesunden – ganz besonders in der heutigen Zeit.

Finanziell unterstützen könnt Ihr mich gerne per Paypal paypal.me/anderewelt oder https://www.patreon.com/anderewelt

Die Hintergründe meines Buches

Ich habe ein ausführlicheres Video von etwa einer halben Stunde über die Hintergründe meines Buches gedreht, die ich bisher noch nicht so in dieser Form weitergegeben habe: wie es dazu kam, dass ich nach Frankreich gegangen bin, wie ich auf den Spuren von Marie Madeleine (Maria Magdalena) unterwegs war und wo alles mein Buch spielt, da ich darin ja keine Ortsangaben gemacht habe. Es ist vor allem für all diejenigen interessant, die mein Buch „Der Vagabundenblog: Vom Leben ohne Geld“ mit Freude gelesen haben und mehr wissen wollen. Leider hat es im Original mehrere Gigabyte, so dass ich es mit geringerer Auflösung hochgeladen habe, wodurch es nicht sehr scharf ist. Wenn Euch lieber wäre, es schärfer zu sehen und Ihr mehr Gigabyte in Kauf nehmen würdet, gebt mir bitte Bescheid, denn es wäre möglich, dies zu ändern. Bin auch noch nicht so der Crack in diesen Sachen. Hier ist es:

Ein Wunder

Tagebucheintrag vom 17.07.21

Heute passierte ein Wunder!

Mein Fahrrad war ja schon eine Zeitlang kaputt, seit sie mir zwei Ventile geklaut hatten. Es war ein größerer Akt, die zwei Ventile zu kaufen, da die Selbsthilfefahrradwerkstatt keine geregelten Öffnungszeiten mehr hatte und der Fahrradladen ausgerechnet an dem Tag, an dem ich da war zu hatte. Also hieß es am nächsten Tag wiederkommen und zwei Ventile kaufen.

Ich setzte die Ventile ein, aber sie waren nicht dicht. Ich zeigte sie dem Fahrradverkäufer und er sagte mir, ich müsse sie nur mit der Zange richtig festziehen, da es sich um alte Schläuche mit alten Ventilen noch vor der Zeit der Blitzventile handle. Ich hatte das Fahrrad vor nicht allzu langer Zeit gebraucht gekauft und wusste über diese Details noch nicht Bescheid.

Da ich kein Werkzeug hatte, ging ich zu meinem Nachbarn und lieh mir eine Zange. Ich war auch einmal mit dem Fahrrad gefahren, doch dann war es wieder platt. Zwei Mal hatte ich es mit der Luftpumpe meines Nachbarn aufgepumpt, doch als ich wieder ein Stück weit gefahren war, war es wieder platt und ich durfte es zurückschieben. 

Dann hatte ich es auf meiner To Do-Liste stehen. Ich kam jedoch irgendwie nie dazu. Bis zum heutigen Tag. Da war ich nämlich unterwegs mit einem neuen Bekannten, der sich für unsere Gemeinschaftsgründungsinitiative interessierte und er erzählte mir, dass er am Nachmittag in der Fahrradselbsthilfewerkstatt mithelfen würde. So packte ich mein Fahrrad ins Auto und fuhr in Richtung Werkstatt. Als ich es aus dem Auto hob, fiel mir auf einmal auf, dass es gar nicht mehr platt war! Ein Wunder war geschehen. Ich konnte es kaum fassen. So toll!

Bestimmt war es mein Nachbar, dachte ich. Er hatte mir nämlich ein Schloss geschenkt und wusste die Nummer. Da ich nun schon im Ort der Selbsthilfewerkstatt war, ging ich gleich mal dort vorbei, um ihnen von meinem Wunder zu berichten. Dabei fiel mir auf, dass ja die Gangschaltung noch einzustellen war, da die größten Gänge gar nicht reingingen und so half mir der nette Herr dort und stellte die Gangschaltung ein, die danach zwar noch nicht richtig funktionierte, aber er reparierte mir noch die Lampe hinten und ölte diverse Stellen ein.

Ihm gefiel mein altes Modell, das ich mir vor allem wegen der Farbe pink ausgesucht hatte außerordentlich und meinte, es wäre echt ein gutes Fahrrad. Ich liebe Selbsthilfewerkstätten!

Glücklich zog ich von dannen und kam nicht weit, da begegnete mir mein Nachbar. 

„Es ist ein Wunder geschehen! Mein Fahrrad ist wieder repariert. Warst du es, der es repariert hat?“ fragte ich ihn.

„Ja, es war gar nichts zu reparieren. Das Ventil war kaputt. Ich habe ein neues Ventil reingedreht und es aufgepumpt. Mehr war es nicht. Wir Männer sind ja dazu da, Frauen zu dienen. Die meisten Männer wissen das nur nicht.“

Mein repariertes Fahrrad

Neues Interview von der Obdachlosenuni Berlin

Meine lieben Leserinnen und Leser,

hiermit möchte ich Euch gerne auf ein neues Interview aufmerksam machen, das Vagabund_innenforscher Maik Eimertenbrink im Rahmen seiner Doktorarbeit über das Leben von Nomad*innen im Mai diesen Jahres mit mir geführt hat.

Es tauchen darin andere Aspekte meines damals weitgehend geld- und konsumbefreiten Lebens auf. Zum Beispiel spreche ich zum ersten Mal über die Suche nach dem heiligen Gral und andere spirituelle Aspekte meines Nomadenlebens.

Es wurde vom mündlichen Gespräch verschriftlicht, was es beim Lesen zu bedenken gilt, denn es ist deshalb manches weniger gewählt ausgedrückt … Viel Freude wünsche ich damit!

http://www.obdachlosen-uni-berlin.de/gespraech-mit-silvia-fischer-autorin-von-dem-buch-der-vagabundenblog-vom-leben-ohne-geld

Nach mir spricht übrigens der Bestsellerautor Richard Brox ebenfalls zum Thema Nomadendasein.

Ansonsten fällt mir gerade auf: ich habe mich wirklich hervorragend für die heutige Zeit vorbereitet. An meinem Leben im Verhältnis zu damals hat sich wenig verändert. Wenn ich jetzt nicht mehr in Läden einkaufen gehe, weil ich keine Lust habe auf die damit verbundenen Verhaltensmassregeln, um diese Läden oder Institutionen oder was auch immer zu betreten, dann ist das exakt wie früher als ich einfach nichts gekauft habe…

Übrigens hat mich letzthin jemand auf die Idee gebracht, doch Seminare über die Möglichkeit, anders zu leben – ohne grossartig am System teilzunehmen – anzubieten. Hättet Ihr daran Interesse?

Liebe Grüsse

Silvia Fischer

Konfliktlösungsstrategien

Wenn wir eine andere Welt aufbauen wollen so gehört dazu auch, anders mit zwischenmenschlichen Konflikten umzugehen. Sich gegenseitig zuzuhören, andere Meinungen und Sichtweisen zu würdigen und stehenzulassen ohne den anderen abzuwerten, sich wertschätzend und achtsam in der Verschiedenartigkeit zu begegnen, zu versuchen, einander zu verstehen, wohlwollend gegenüberzustehen, sich auf Augenhöhe zu begegnen, auf Dominanz- und Machtverhalten zu verzichten und vieles mehr…

Konflikte zu lösen ist gar nicht so einfach. Ich habe jahrelang bei einem sich anbahnenden Konflikt meinen Rucksack gepackt und das Weite gesucht bis ich darauf kam, dass dies keine Dauerlösung darstellt. Also habe ich mir zum Ziel gesetzt, konfliktfähig zu werden. Das ist erstmal gar nicht so einfach und manchmal braucht es auch Vermittler, weil Menschen unterschiedlich sind und wie von verschiedenen Planeten kommen und unterschiedliche Sprachen sprechen, auch wenn wir diesselbe Muttersprache haben ;).

Hier kam ein Buch zu mir, auf das ich gerne hinweisen möchte, da es bei Konfliktlösungsstrategien vor allem in grösseren Gruppen hilfreich sein kann. Noch dazu steht es wunderbarerweise zum kostenlosen Download für alle bereit. Es heisst „Handbuch Konfliktmoderation in sozialen Bewegungen und selbstverwalteten Projekten“ und ist von der Autorin Silke Freitag.

https://www.kurvewustrow.org/sites/default/files/media/file/2020/handbuch-konfliktmoderation-sozialen-bewegungen-und-selbstverwalteten-projekten_0.pdf

Bitte hör nicht auf zu träumen von einer besseren Welt

Dieses Lied kam gerade zu mir und hat mich ermutigt, weiterzumachen, weshalb ich es mit Euch teilen möchte. Manchmal brauchen wir sowas…

Es ist von Xavier Naidoo und heißt „Bitte hör nicht auf zu träumen von einer besseren Welt“

Meine Träume von einer besseren Welt findet Ihr hier: https://anotherworld.site/zukunftsvisionen/

oder in der Blogroll

Mein anderes System, das ich entworfen habe, findet Ihr hier: https://anotherworld.site/ein-anderes-system/

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Heilung durch Bewegung

Viele Krankheiten rühren neben anderen Ursachen vor allem von ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel her.

Wollen wir von Krankheiten heilen oder erst gar nicht erkranken, so tun wir gut daran, uns täglich ausreichend zu bewegen. Als ausreichend sehe ich persönlich zwei Stunden an. Das stellt einen Ausgleich zu unseren sonstigen Tätigkeiten dar und sorgt nebenbei für unser leiblich-seelisch-geistiges Gleichgewicht.

Am besten ist, wir bewegen uns in der Natur. Denn dadurch verbinden wir uns wieder mit unserem Ursprung, mit uns selbst und mit allem, was um uns herum ist. Wenn wir uns über die Natur mit uns selbst und mit dem Rest der Welt verbinden, dann zerstören wir die Natur nicht mehr. Das tun wir nur, weil wir nicht mit ihr verbunden sind.

Ich sehe die täglich zweistündige Bewegung in der Natur damit auch als ersten Schritt zur Heilung des Planeten, als wichtigsten Schritt, um in eine positive Zukunft zu schreiten und eine ganz andere Welt aufzubauen.

Wie manche schon vor mir gesagt haben, glaube auch ich, „der Mensch der Zukunft wird spirituell sein“. Mit täglicher Bewegung in der Natur schaffen wir die Grundlage einer eigenen Spiritualität, die nicht mehr von anderen abhängig ist.

Wir geben unserem Körper, was er braucht. Denn der Körper ist gemacht, um sich zu bewegen. Es klärt unsere Gedanken und bringt Ordnung in unsere Gefühlswelt.

Ich sehe Bewegung in der Natur als Allheilmittel an. Sowohl bei Krankheiten, die sich schon herausgebildet haben, als auch zur Vorbeugung.

Wie können wir Bewegung in unseren Tagesablauf einbauen?

Indem wir uns innerlich dazu entschließen und dann ganz aktiv dafür entscheiden. Indem wir die innere Entscheidung fällen: „Jetzt mache ich das ab heute täglich.“

Indem wir es auf der Prioritätenliste an die erste Stelle setzen. Die zweistündige Bewegung ist mir am Tag das Allerwichtigste. Alles andere kommt danach.

Jeder kann schauen, wann es für ihn oder sie am besten in den eigenen Tagesablauf reinpasst. Ideal ist sicher morgens und abends eine Stunde zu regelmäßigen Zeiten. Ich gehe traditionell zwei Stunden am Nachmittag oder Abend, oft bis zum Eintritt der Dunkelheit. Aber ich kam immer rechtzeitig zurück.

Bei mir ist es in der Familie väterlicherseits Usus gewesen, sich täglich zu bewegen. Wir haben daher eine lange Tradition. Mein Vater ging jeden Nachmittag spazieren und meine Großeltern fuhren bis ins hohe Alter fast jeden Tag und fast überall hin mit dem Fahrrad.

Ein Freund erzählte mir, dass die Bewegung in der Natur auch eine keltische Tradition gewesen sei. Und ich erinnere mich, dass auch Abraham einer war, der zu Gott hinging. Er lief.

Es dient also uns allen, hinzukommen zu unserem göttlichen Kern, dem Guten und der Liebe.

Auch dazu kann uns die tägliche Bewegung in der Natur ganz nebenbei verhelfen.

Und wir brauchen dadurch viel weniger Autofahren. Denn wenn wir uns erstmal zwei Stunden bewegen wollen, können wir ganz viele Autofahrten sparen. Und haben gleichzeitig was für unsere Gesundheit und gleichzeitig für unseren Planeten getan, der dadurch weniger mit Abgasen belastet wird.

Wenn wir genau hinschauen, können wir auch all unsere Drogen nach und nach sein lassen, denn wir finden das, was wir suchen, das, was wir so sträflich vermissen: den Kontakt zu uns selbst und zu unserem Schöpfer. Denn das ist der Grund für unsere Ablenkung durch (legale oder illegale) Drogen. Wir sagen ja auch, jemand sei suchtkrank. Auch dabei kann Bewegung in der Natur helfen.

Ich bezeichne es deshalb als Allheilmittel, denn es hilft fast für alles und wir bekommen dadurch eine gesunde Basis für unser Leben.

Falls Ihr in meiner Nähe seid oder ich in Eurer Nähe bin, können wir gerne zusammen in die Natur gehen.

Von Silvia Fischer

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Paradigmenwechsel hier und jetzt

Was heißt Paradigmenwechsel?

Paradigmenwechsel heisst, dass wir nicht mehr egoistische Beweggründe für unser Handeln haben, sondern dass wir stets zum Wohle aller Lebewesen handeln. Das heißt, dass wir nicht mehr das Geld verdienen in den Vordergrund stellen, sondern dass wir schauen, was für alle das Beste ist: für Mensch, Tier und Natur.

Dabei ist es auch so, dass Menschen, die Entscheidungen für andere treffen, keinerlei Profit daraus für sich schlagen. Entscheidungsträger können nur Menschen sein, die soweit in ihrem Bewusstsein entwickelt sind, dass sie uneigennützig handeln.
Sobald bekannt wird, dass ein Entscheidungsträger persönlichen Nutzen aus seiner Funktion zieht und sich oder seine Familie durch seine Funktion an entscheidender Schaltstelle persönlich bereichert, hat diese Person das Recht für andere außer seiner eigenen Familie zu entscheiden, verwirkt.

Das zählt auch für die Achtung des freien Willens. Die Achtung des freien Willens ist oberstes Gebot. Wer für andere entscheidet und den freien Willen missachtet, hat das Recht für andere zu Entscheiden ebenfalls verwirkt, da der freie Wille Grundbedingung des Lebens auf der Erde darstellt.

In Bezug auf den Menschen sind Entscheidungen unter Einhaltung der Menschenrechte zu treffen. Andere Entscheidungen, bei denen Menschenrechte verletzt werden, sind ungültig.

Solange ein Mensch ein Dach über dem Kopf, Essen und Kleidung hat, wird er in Zukunft nichts mehr Grosses tun, nur um Geld zu verdienen. Vor allem nicht, wenn dabei die Natur und Umwelt zerstört wird. Geld zu verdienen ist zukünftig überhaupt kein wirklicher Beweggrund mehr für das Handeln.

Wir befürworten ein bedingungsvolles Grundeinkommen, bei dem die Menschen sich eineinhalb bis zwei Stunden pro Tag an fünf Tagen pro Woche mit notwendigen freiwillig ausgesuchten Tätigkeiten in die Gemeinschaft einbringen, damit die Notwendigkeit, Geld zum Lebensunterhalt zu verdienen wegfällt. Es steht also nicht mehr wie früher Profitmaximierung im Vordergrund, sondern das Wohl aller.

Jede Entscheidung wir unter Berücksichtigung des Wohles nicht nur der Menschen, sondern auch der Tiere und Pflanzen getroffen. Es entscheiden Menschen in Räten, die sich überlegen, was das Beste für alle ist. Sie sehen, wie möglichst viele Pflanzen und Tiere an jedem Ort Lebensraum haben, um gut leben zu können.

Man denkt also bei jeder Entscheidung immer an die Tier- und Pflanzenwelt, deren Bewahrung unsere wahre Aufgabe als Menschen darstellt.
Die Fragen bei Entscheidungen werden beispielsweise sein: Was ist für uns Menschen notwendig?
Wie können möglichst viele Pflanzen und Tiere von unseren Entscheidungen profitieren und wie kann möglichst wenig Leid entstehen?
Denn entscheidend für unser bewusstes Handeln ist, dass möglichst wenig Lebewesen leiden und dass wir zum Wohle aller handeln.

Es werden also grundsätzlich nur noch Dinge getan, die positiv und aufbauend sind und weder beim Menschen noch beim Tier oder für die Pflanzenwelt einen Nachteil darstellen. Das heißt, es wird weder giftige Schädlingsbekämpfungsmittel geben, noch giftige Herbizide und auch keine chemischen Düngemittel, sondern nur noch biologische Alternativen, da alle die in der extensiven Landwirtschaft benutzten Mittel nicht zum Wohl aller beitragen.

Finanziell unterstützen könnt Ihr mein Engagement für eine bessere Welt gerne per Paypal paypal.me/anderewelt oder https://www.patreon.com/anderewelt

Testleser*innen gesucht!

Endlich ist es soweit!

Ich möchte gerne ein weiteres meiner vor vielen Jahren geschriebenen Bücher veröffentlichen – insofern es dem Testleser*innentest standhält.

Es ist wie mein Vagabundenblog ein Reisetagebuch, aber diesmal über den ersten Jakobsweg, den ich im Jahre 2007 innerhalb von drei Monaten mit dem Fahrrad von München bis Santiago de Compostela gefahren bin.

Mit Hilfe meiner wundervollen Assistentin wurde es so überarbeitet, dass es vorzeigbar ist und falls Ihr Lust habt, es mal zu lesen, zu schauen wie Ihr es findet und mir Feedback zu geben, wie es Euch gefallen hat, schreibt mir bitte eine Mail an:

SilviaFischer@gmx.com

Dann schicke ich es Euch per Mail zu.

Übrigens: der Jakobsweg hatte es mir danach dermassen angetan, dass ich ihn noch weitere sieben Mal entweder gegangen oder mit dem Fahrrad gefahren bin, meistens für drei Wochen. Mal hier, mal da…

Und noch etwas: ich werde jetzt als Pilgerberaterin bei der Fränkischen Jakobusgesellschaft für Spezialthemen tätig sein: wie Jakobsweg ohne oder mit wenig Geld, mit Zelt, ohne Reiseführer, ohne Handy, Frau alleine, im Winter, auf alten Wegen, die man sich selber sucht…

Danke Euch ganz herzlich für Euer Interesse und Euer Mitwirken, damit ich vielleicht ein neues Buch herausgeben kann!

Einen Covergestalter oder eine Covergestalterin und jemand zum formatieren suche ich dann eventuell auch.

Jakobsweg
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